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Görlitzer Grundschüler sind die Schnellsten in Sachsen

Die August-Moritz-Böttcher-Schule hat das Landesfinale im Vielseitigkeitswettbewerb gewonnen. Fast wäre das durch einen Zugausfall schiefgegangen.

Von Ines Eifler
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Die Mannschaft der Görlitzer August-Moritz-Böttcher-Grundschule bei der Siegerehrung in der Dresdner DSC-Trainingshalle.
Die Mannschaft der Görlitzer August-Moritz-Böttcher-Grundschule bei der Siegerehrung in der Dresdner DSC-Trainingshalle. © Almut Hentschel

Die sportlichsten Schüler der August-Moritz-Böttcher-Grundschule sind seit vergangenem Donnerstag um eine Goldmedaille reicher.

Seit Anfang des Jahres qualifizierten sie sich auf Stadt-, Kreis- und Schulbezirksebene immer weiter im "Vielseitigkeitswettbewerb" der Grundschulen, bis sie am 7. März auch beim Landesfinale in Dresden Sieger wurden.

Schnell, stark, geschickt und hilfsbereit

"Die Kinder waren voller Begeisterung und Ehrgeiz dabei", sagt Schulleiterin Almut Hentschel. "Sie haben einfach alles gegeben." Vielseitigkeit in mehreren Staffeln zu beweisen – da ging es um Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft beim Laufen, Werfen, Springen. Es ging um Geschicklichkeit und Treffsicherheit, aber auch um Wissen über die Sportart Leichtathletik sowie Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft und Aufmerksamkeit.

Aus allen vier Klassenstufen waren jeweils zwei Mädchen und zwei Jungen dabei sowie zwei Kinder als Ersatzstarter. Das Team gewann drei der acht Staffeln sowie die Abschlussrunde mit der vollen Punktzahl und gelangte so vor der 75. Grundschule Dresden und der Grundschule Lampertswalde auf den ersten Platz von insgesamt zehn sächsischen Schulteams.

Dem Namensvater alle Ehre machen

Die Görlitzer Schule nimmt schon seit Jahren an allen sportlichen Wettbewerben teil, die für Grundschulen angeboten werden. "Das ist uns sehr wichtig", sagt Schulleiterin Almut Hentschel, die selbst Sportlehrerin ist. Zum einen wolle die Schule ihrem Namensgeber August Moritz Böttcher, dem "Turnvater" der Oberlausitz, alle Ehre machen.

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Zum anderen wolle sie sportlich starken Kindern die Chance auf Anerkennung geben, ihnen klassenübergreifende Erlebnisse ermöglichen und sie nachhaltig für Sport begeistern. "Manche Eltern schicken ihre Kinder extra zu uns, weil wir an jedem Nachmittag Sportangebote machen."

Eine aufregende Reise

Trotz Lehrermangel und hohem Organisationsaufwand ermöglicht die Schule die Teilnahme der Kinder an den Wettbewerben. Dabei sei den Klassenlehrern zu danken, die akzeptieren, dass immer wieder Schüler fehlen, den Eltern, die zu den Wettkämpfen mitfahren, und der Schulassistentin Katja Hartmann, die jede Woche mit den Kindern trainiert und sie auf die Wettkämpfe vorbereitet.

In diesem Jahr war das Finale für die Görlitzer Kinder besonders aufregend. Der Zug nach Dresden fuhr wegen eines Vorfalls auf der Strecke von Löbau aus nicht weiter. Doch das Taxiunternehmen Ingo Menzel war spontan bereit, die jungen Sportler von Löbau nach Dresden zu bringen, sodass sie nur die erste Staffel verpassten – und mit voller Punktzahl nachholten.