Warum ein Sohländer in der Freizeit schlachtet
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Der Bullenschädel an der Hauswand über dem Schlachthaus ist riesig. „70 mal 70 Zentimeter, das Tier war sicher fast eine Tonne schwer“, sagt Christoph Mersiowksy. Den gebleichten Schädel hat sich der Sohländer als Erinnerung an den zahmen Bullen aufgehoben. Der stand auf einer Weide in Herwigsdorf, lebte dort fernab von Massentierhaltung. Den Bullen hat der Sohländer erst mit dem Bolzenschussgerät betäubt, dann ausbluten lassen, bis er tot war. Eine schonende Methode sei das. Hunderte Würste entstanden aus dem Koloss. Christoph Mersiowsky arbeitet im selbstständigen Nebenberuf als Hausschlachter. Ein Beruf, der eher selten geworden ist, wie der 35-Jährige einschätzt.