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Im Tiefflug über Görlitz

Zwei Tornados der Bundeswehr erschreckten am Mittwoch so manchen am westlichen Stadtrand von Görlitz und im Umland.

Von Anja Beutler & Daniela Pfeiffer
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Tornados der Bundewehr bei einem Aufklärungsflug.
Tornados der Bundewehr bei einem Aufklärungsflug. © SKA/IMZ

Wie aus dem Nichts ein lauter Knall. Ein paar Augenblicke braucht es, um zuzuordnen, wo das herkam: vom Himmel. Am Mittwoch dürften wohl viele gegen 15 Uhr hochgeschreckt sein ob dieses Geräusches. Zwei Tornados waren da am Himmel zu sehen, aber das wahrscheinlich auch nur für wenige. Denn mit dem Geräusch waren die beiden dicht hintereinander fliegenden Jets auch schon kaum noch zu sehen.

Es handelt sich um Kampfflieger der Bundeswehr, die auf Übungsflug waren. „Routinetrainingsflugbetrieb“, heißt es im Fachjargon des Luftfahrtamts der Bundeswehr in Köln. Ein Presseoffizier bestätigt auf SZ-Nachfrage, dass zwei dieser Flugzeuge am Mittwoch den westlichen Stadtrand von Görlitz und das Umland überflogen. So waren die Jets unter anderem auch im Schöpstal zu sehen und hören. Sie flogen sehr tief: zwischen 157 und 276 Metern über Grund, wie der Presseoffizier sagt. Mit etwa 790 Kilometern pro Stunde sind sie unterwegs, weswegen sie oft schon wieder außer Sicht sind, wenn man das Geräusch hört und zum Himmel blickt.

Solche Flüge sind nicht vorhersagbar

Von welchem Flugplatz sie gestartet waren, kann der Presseoffizier nicht sagen. „Die Verbände planen ihre Flüge selbst, je nach Wetter, Verfügbarkeit der Maschinen.“ Das ist auch der Grund, warum er keine Vorhersagen machen kann, ob oder wann solche schnellen Jets vielleicht nochmal die Region überfliegen. Ganz so selten ist das aber offenbar nicht, denn erst vor einigen Tagen schreckten die Flieger die Menschen in Herrnhut hoch. Auch hier ein Routinetrainingsflugbetrieb. Hier flog nur ein Flugzeug, in einer Höhe von rund 260 Metern über dem Grund.

Genau wie die Flüge am Mittwoch war der Flug angemeldet, den die Herrnhuter hörten. Militärischer Übungsflugbetrieb ist von Montag bis Freitag zwischen 7 und 24 Uhr Ortszeit zulässig. Ein Dauerthema sind Tiefflüge bereits seit Längerem in der Sächsischen Schweiz und auch in Westsachsen. Vor allem auch beim Flug über Nationalparkgebiet und das Elbtal ist vielen Einwohnern besonders lästig, weil sie um die Attraktivität der Region für Touristen fürchten.

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