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Görlitz fährt seine Museen auf Verschleiß

Fassaden bröckeln, barocke Schränke platzen sichtbar auf, Videoüberwachung fällt monatelang aus. Doch die Stadt handelt nur, wenn es zu spät ist. Und manchmal selbst dann nicht.

Von Ingo Kramer
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Museumsleiter Jasper von Richthofen zeigt einen großen Stein, der sich vom Dachhaus (rot eingekreist) des Museums Neißstraße 30 gelöst hat. Wäre er während der Öffnungszeiten abgestürzt, hätte er im Innenhof jemanden erschlagen können.
Museumsleiter Jasper von Richthofen zeigt einen großen Stein, der sich vom Dachhaus (rot eingekreist) des Museums Neißstraße 30 gelöst hat. Wäre er während der Öffnungszeiten abgestürzt, hätte er im Innenhof jemanden erschlagen können. © Martin Schneider

Im Kaisertrutz und im Barockhaus Neißstraße 30 hätten sich Diebe alle Zeit der Welt lassen können: Die Videoüberwachung war weitestgehend ausgefallen. „Im Kaisertrutz ein halbes Jahr lang komplett, im Barockhaus zwei Jahre lang“, sagt Museumsleiter Jasper von Richthofen. Jetzt kann er öffentlich darüber sprechen, denn die verschlissene Technik wurde ausgetauscht. Seit Januar funktioniert alles wieder. „Aber das passiert immer erst dann, wenn alles komplett kaputt ist“, sagt von Richthofen.

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