Görlitz
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Warum eine Genuss-Zeitschrift Görlitzer Restaurants bewirbt

In einem Slow Food Magazin wird die "Genussregion" Oberlausitz vorgestellt. Was die vorgestellten Görlitzer dazu sagen.

Von Moritz Schloms
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Gastronom Jörg Daubner wird in der Genusszeitschrift vorgestellt.
Gastronom Jörg Daubner wird in der Genusszeitschrift vorgestellt. ©  André Schulze (Archiv)

Das geht runter wie Öl – im Genuss-Magazin "Slow Food" wird in einem seitenlangen Beitrag von der Kulinarik der Oberlausitz geschwärmt. Dabei kommen auch Görlitzer Gastronomen zu Wort. Direkt zu Beginn des Beitrags heißt es, die Oberlausitz sei eine vielfältige und geschichtsträchtige Region und "trotzdem kennen viele Deutsche diesen Landstrich kaum".

"Wir sind begeistert von dem Beitrag", sagt Franziska Glaubitz. Ihr Job bei der Europastadt Görlitz/Zgorzelec GmbH ist es, die Region zu vermarkten. So ein Beitrag helfe natürlich dabei, die Bekanntheit zu steigern. "Wir hoffen, dass der Text viele Menschen dazu inspiriert unsere Region kulinarisch zu bereisen."

Vorgestellt wird im Text auch die Görlitzer Obermühle. Das freut auch Chef Jörg Daubner: "Wir sind das einzige Slow-Food-zertifizierte Restaurant in Görlitz." Bei Slow Food werden frische und saisonale Lebensmittel verwendet, die auf handwerkliche Art zubereitet werden. In der wird auf den Einsatz von Aromen, Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern verzichtet.

Gastronom Jörg Daubner im Außenbereich seiner Obermühle.
Gastronom Jörg Daubner im Außenbereich seiner Obermühle. © Martin Schneider

"Die Lausitz hat mehr zu bieten als Strukturwandel, Kohle und Wölfe"

Besonders sein Projekt "Rainkost" hebt Daubner hervor. Das funktioniert so: 20 Restaurants aus der Region zahlen einen monatlichen Beitrag und bekommen dafür regionales und saisonales Gemüse. Nicht auf Bestellung, sondern eben das, was gerade wächst. "Das zwingt die Köche zu Kreativität", sagt Daubner.

Auch im Beitrag vorgestellt wird Anja Nixdorf-Munkwitz und ihre Initiative "Ein Korb voll Glück". "Der Beitrag ist eine Visitenkarte für die Region", sagt sie. Die "Genussbotschafterin der Lausitz" ist auch Mitglied des Vorstands Slow Food Lausitz. Gemeinsam hatte man sich dafür eingesetzt, dass die Region einen Platz im Magazin bekommt. Denn: "Die Region hat viel mehr zu bieten als die 'runtergenudelten' Themen Strukturwandel, Kohle und Wölfe."

Anja Nixdorf-Munkwitz im Salzhaus bei der Aktion Marktschwärmer (Archiv).
Anja Nixdorf-Munkwitz im Salzhaus bei der Aktion Marktschwärmer (Archiv). © Matthias Weber/photoweber.de

Dass der Beitrag Erfolg hatte, erzählt Anja Nixdorf-Munkwitz anhand einer Anekdote. "Ich war am Erscheinungstag in einem Beratungsgespräch in der Naturparkfleischerei Wagner in Mittelherwigsdorf bei Zittau. Mitten im Gespräch platzte eine Mitarbeiterin herein."

Die Mitarbeiterin habe erzählt, dass eine Abonnentin des Magazins aus Baden-Württemberg angerufen habe, weil sie gelesen hatte, dass es in der Fleischerei eine ganz besondere Blutwurst gibt. Die wollte die Frau direkt bestellen. "Das sind die kleinen Highlights", sagt Anja Nixdorf-Munkwitz.