Görlitz
Merken

Kreis Görlitz: Kreis-Kliniken stecken tief in roten Zahlen

Das Defizit der drei Häuser in Zittau, Ebersbach und Weißwasser wird in diesem Jahr erheblich ausfallen. Der Kreis sieht keine Alternative zu Veränderungen.

Von Sebastian Beutler
 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Kreis-Kliniken in Zittau, Ebersbach und Weißwasser schreiben rote Zahlen. Im Foto: Hubschraubereinsatz am Krankenhaus in Zittau.
Die Kreis-Kliniken in Zittau, Ebersbach und Weißwasser schreiben rote Zahlen. Im Foto: Hubschraubereinsatz am Krankenhaus in Zittau. © Matthias Weber

Der Kreis Görlitz rechnet mit einem Minus in Höhe von voraussichtlich 14 Millionen Euro bei seinen Krankenhäusern in Zittau, Ebersbach/Sachsen und Weißwasser in diesem Jahr. Das geht aus dem turnusmäßigen Bericht von Landrat Stephan Meyer vor dem Kreistag über die Umstrukturierung bei den Krankenhäusern hervor.

Aktuell ist nur jedes zweites Bett in den Kliniken belegt, weil immer mehr Eingriffe ambulant statt stationär erfolgen. Höhere Kosten für Energie, aber auch fürs Personal und zugleich geringere Einnahmen bringen die Häuser in die Bredouille. Zehn Millionen Euro erwartet der Kreis als Defizit bei den Kliniken in Zittau und Ebersbach, vier Millionen in Weißwasser. In diesem Jahr können die Defizite aus den Rücklagen für die Süd-Kliniken sowie die 10-Millionen-Geldspritze für Weißwasser gedeckt werden.

Doch langfristig müssen Veränderungen her. Der Landkreis will dabei an allen drei Standorten die medizinische Versorgung erhalten. Für jeden einzelnen Standort sind aber Umstrukturierungen geplant. Sie sollen spätestens 2025/26 voll greifen, aber schon zuvor sukzessive die Etats entlasten. Erschwert wird dieser Prozess durch die noch nicht verabschiedete Krankenhausreform des Bundes. Dadurch ist die Unsicherheit über die künftigen Rahmenbedingungen groß.