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Görlitzer Synagoge: Kulturmanager wird neuer Chef des Fördervereins

Markus Bauer hat 15 Jahre den Verein auch durch stürmische Jahre gebracht. Jetzt reichte er den Staffelstab weiter. Sein Nachfolger ist kein Unbekannter in der Görlitzer Kulturszene.

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Der Förderkreis Görlitzer Synagoge rückt die Görlitzer Synagoge (im Foto) an der Otto-Müller-Straße ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Der Förderkreis Görlitzer Synagoge rückt die Görlitzer Synagoge (im Foto) an der Otto-Müller-Straße ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Nach fast 15 Jahren hat Markus Bauer den Vorsitz beim Förderkreis Görlitzer Synagoge abgegeben. Der Historiker und frühere Direktor des Schlesischen Museums zu Görlitz bleibt aber als stellvertretender Vorsitzender im Verein aktiv. Neuer Vorsitzender ist Frank Seibel, der bei der Görlitzer Kulturservicegesellschaft arbeitet und dort unter anderem für das Kulturforum Görlitzer Synagoge verantwortlich ist. Das teilt der Verein am Mittwoch mit.

Neu in den Vorstand rücken als Beisitzer die Historikerin und Judaistin Dr. Juliane Irma Mihan und der Gymnasiallehrer für Geschichte und katholische Religion Gregor Antkowiak auf. Uta Bonadt bleibt die Schatzmeisterin des Vereins.

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Der Förderkreis Görlitzer Synagoge wurde 2004 gegründet, um die lange Zeit leer stehende ehemalige Synagoge in der Otto-Müller-Straße in Görlitz stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und das Interesse an jüdischer Geschichte und Kultur in Görlitz und der Oberlausitz zu stärken. So wurde die Dauerausstellung im heutigen Kulturforum Görlitzer Synagoge wesentlich vom Förderkreis kuratiert und gestaltet.

Gemeinsam mit der städtischen Kulturservicegesellschaft, die seit Juli 2021 das Kulturforum betreibt, will sich der Verein weiterhin für kulturelle und geschichtliche Bildung im Hinblick auf jüdisches Leben in Sachsen und Schlesien engagieren.

Frank Seibel  vom Görlitzer Kulturservice leitet jetzt den Vorstand des Förderkreises Görlitzer Synagoge.
Frank Seibel vom Görlitzer Kulturservice leitet jetzt den Vorstand des Förderkreises Görlitzer Synagoge. © Paul Glaser
Markus Bauer leitete jahrelang den Förderkreis Görlitzer Synagoge. Er bleibt stellvertretender Vorsitzender.
Markus Bauer leitete jahrelang den Förderkreis Görlitzer Synagoge. Er bleibt stellvertretender Vorsitzender. © Martin Schneider

Er setzt sich für eine Nutzung des Gebäudes ein, die dessen ursprüngliche Bestimmung respektiert. 2021 hat der Verein sein wichtigstes Ziel erreicht: Nach langjähriger Sanierung durch die Stadt und vornehmlich finanziert vom Bund, wurde die Synagoge als städtisches Kulturforum wieder eröffnet. Ein Nebenraum des großen Kuppelsaals, die ehemalige Wochentagssynagoge, steht für jüdische Andachten und Gottesdienste zur Verfügung. Der Förderkreis unterstützt außerdem Bemühungen, in Görlitz wieder eine jüdische Gemeinde zu gründen.