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Görlitz verliert mehr als 200 Einwohner: Ausländer werden aber mehr

Im Jahresverlauf ist die Zahl der Einwohner zurückgegangen. Im größten Görlitzer Viertel aber leben immer mehr Menschen.

Von Ingo Kramer
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Auch die Berliner Straße wird leerer, wenn Görlitz Einwohner verliert.
Auch die Berliner Straße wird leerer, wenn Görlitz Einwohner verliert. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

In Görlitz lebten im November 57.346 Einwohner und damit 237 weniger als im vorigen November. Das geht aus den statistischen Monatszahlen hervor, die die Stadtverwaltung jetzt veröffentlicht hat. Sie gelten als vorläufig: Endgültige Zahlen kommen stets zeitversetzt vom Statistischen Landesamt in Kamenz. Im Vergleich zum Monat Oktober gab es aber nur einen leichten Rückgang um zwölf Einwohner.

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Die Stadtteile haben sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate unterschiedlich entwickelt. Im größten Görlitzer Viertel, der Innenstadt, leben jetzt 17.610 Menschen und damit 58 mehr als vor einem Jahr. Zulegen konnten auch Königshufen (+22 Einwohner), Hagenwerder (+14), Ludwigsdorf (+5) und Klingewalde (+2). In allen anderen Stadt- und Ortsteilen gingen die Einwohnerzahlen zurück, am gravierendsten in Rauschwalde (-73), der Altstadt (-46) und in Biesnitz (-41). Zum Glück nur geringe Verluste binnen eines Jahres verzeichneten Weinhübel (-6) und die Südstadt (-4).

Die Ursache für den Rückgang ist unverändert die Überalterung. Sie macht sich in niedrigen Geburten- und hohen Sterbezahlen bemerkbar. Allein im November starben 96 Görlitzer, aber nur 37 wurden geboren. Der Zuzug ist höher als der Wegzug, kann die Sterbefälle aber nicht ganz ausgleichen. Im November zogen 256 Menschen zu, und 200 aus Görlitz weg.

Die Zahl ausländischer Einwohner ist erneut deutlich gestiegen und liegt nun bei 8.966. Vor einem Jahr waren es erst 8.374. Somit liegt die Ausländerquote in Görlitz jetzt bei 15,6 Prozent. Die Ausländer stammen zum Großteil aus Polen (mehr als 5.100 Menschen) und der Ukraine (über 1.400 Menschen). Das sind zusammen mehr als elf Prozent der Einwohner von Görlitz. Das heißt, wenn man Polen und Ukrainer wegrechnet, bleiben lediglich vier (!) Prozent sonstige Ausländer.