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Tierpark Görlitz: Tibetbärenanlage wird nächstes Jahr gebaut

Die beiden Tibetbären „Franz“ und „Mischa“ sollen spätestens im Frühling 2025 ihre neue Heimat beziehen können. Noch leben sie ganz woanders.

Von Ingo Kramer
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Das ist ein junger Tibetbär. Zwei dieser Tiere sollen  spätestens ab Frühling 2025 in Görlitz leben.
Das ist ein junger Tibetbär. Zwei dieser Tiere sollen spätestens ab Frühling 2025 in Görlitz leben. © Foto: iStock; dangdumrong

Große Freude im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec: Nach umfangreicher und aufwendiger Planungsarbeit ist die künftige Tibetbärenanlage einen entscheidenden Schritt vorangekommen. "Die vollständigen Planungsunterlagen wurden beim Sächsischen Immobilien- und Baumanagement (SIB) zur Prüfung und Freigabe eingereicht", berichtet Vorstandsvorsitzender Carsten Liebig. Nach Erteilung aller Genehmigungen stehe dem Baubeginn des Großprojektes im Frühling nichts mehr im Wege. Die Fertigstellung sei für Ende 2024 geplant, sodass die beiden Tibetbären „Franz“ und „Mischa“ spätestens im Frühling 2025 ihre neue Heimat beziehen können.

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„Die neue Anlage für Tibetbären wird sich harmonisch in das Ambiente des einzigartigen tibetischen Dorfes einfügen und dieses dörfliche Gefüge bereichern“, erklärt Tierparkdirektor Sven Hammer. Die Gebäude sollen im tibetischen Stil gestaltet werden. Gehegebegrenzungen aus Steinmauern und unauffälligen Zaunanlagen, ein Teich, natürliche Reliefstrukturen, lebende Vegetation, unterschiedliche Besuchereinblicke und viele Beschäftigungsmöglichkeiten werden der großzügigen Außenanlage ein naturnahes Erscheinungsbild geben, erklärt Hammer.

Die derzeit noch in Dessau und im tschechischen Chleby lebenden Jungbären werden künftig in Görlitz als „Aufklärbären“ eine wichtige Botschafterfunktion einnehmen. Die Art "Ursus thibetanus" ist die am meisten durch den Menschen ausgenutzte und vom illegalen Wildtierhandel sowie vom Lebensraumverlust betroffene Bärenart weltweit. Für Hammer Grund genug, dieses problembehaftete Thema im Tierpark Görlitz aufzugreifen.

Im Bereich Artenschutz nimmt der Görlitzer Tierpark eine Vorreiterrolle ein, indem er am neu aufgelegten Europäischen Ex-situ-Programm (EEP) für Tibetbären teilnimmt. Zudem wird ein In-situ Projekt im Herkunftsgebiet der Bären finanziell unterstützt.

Der Tierpark Görlitz spornt all seine Fans an, sich an seinem Herzensprojekt zu beteiligen. Ob fünf, 25 oder 100 Euro - jede Spende hilft. Mit dem Kauf eines Puzzleteiles à 200 Euro kann aber auch aktiv an der Sicherung des Eigenfinanzierungsanteils des Projektes beigetragen werden.