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Görlitz erforscht seine NS-Geschichte

Die Zeit zwischen 1933 und 1945 in der Stadtgeschichte ist bisher kaum gründlich erforscht worden. Das soll sich nun ändern.

Von Ingo Kramer
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Im Kaisertrutz soll es eine Sonderausstellung zu  „Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende“ geben.
Im Kaisertrutz soll es eine Sonderausstellung zu „Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende“ geben. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Mit einem einstimmigen Beschluss hat sich der Görlitzer Stadtrat jetzt für die Durchführung des Forschungs- und Ausstellungsprojektes „Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende“ durch die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur ausgesprochen – vorbehaltlich der Förderung durch die Friede-Springer-Stiftung. Zudem haben die Räte dafür gestimmt, Geld in den städtischen Haushalt einzustellen, und eine zusätzliche befristete Stelle für einen Historiker und Projektkoordinator in den Stellenplan 2025 aufzunehmen.

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Geplant ist zunächst Forschung: „Bislang hat eine Bearbeitung der NS-Zeit auf Görlitz bezogen allenfalls selektiv stattgefunden“, heißt es in der Stadtratsvorlage. Weite Teile der regionalen Geschichte könnten daher als nahezu unerforscht gelten. Später soll es unter anderem eine Sonderausstellung im Kaisertrutz geben.

Das Projekt soll vom 1. Februar 2024 bis 31. Dezember 2025 laufen. Die geplanten Kosten werden aktuell auf 242.000 Euro geschätzt. Die vereinbarte Förderung der Friede-Springer-Stiftung liegt bei 186.000 Euro. Folglich wären städtische Eigenmittel in Höhe von 56.000 Euro nötig.