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"Wir haben die Sehnsucht nach Gemeinschaft"

Die Kirchen verlieren Mitglieder. Wie stark müssen evangelische und katholische Kirche zusammenarbeiten? Antworten von Pfarrer Erdmann Wittig aus Görlitz.

Von Ines Eifler
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Der Görlitzer Pfarrer Erdmann Wittig in der evangelischen Christuskirche auf dem Görlitzer Diesterwegplatz.
Der Görlitzer Pfarrer Erdmann Wittig in der evangelischen Christuskirche auf dem Görlitzer Diesterwegplatz. © Martin Schneider

Die Kirchen verlieren an Anziehungskraft. Das zeigen auch die jüngsten Zahlen über die Mitgliederentwicklung in der evangelischen und katholischen Kirche in Görlitz und Umgebung. Nur noch schätzungsweise jeder Fünfte gehört einer der beiden großen Konfessionen an. Selbst der Aufschwung der freien Gemeinden und der Pfingstkirchen ändert an diesem Befund wenig.

Trotz des Aderlasses bleiben die Kirchen ein großer gesellschaftlicher Faktor. Die Kirchen, die Diakonie oder die Caritas sind mit ihren sozialen Angeboten wie Kitas, Altenheimen oder Seelsorge gefragt, zugleich sind sie eine prägende Kraft in Bildung, Kunst und Kultur. Und die Kirchgebäude prägen unsere Dörfer und Städte. Die Kirche im Dorf lassen, wendeten beispielsweise zuletzt die Kritiker der Gemeindereform in der Evangelischen Kirche ein.

Seit Jahren arbeiten die beiden Konfessionen, aber auch Freikirchen in Görlitz in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zusammen.

Bisher hatte Pfarrer Albrecht Bönisch diese Aufgabe inne, doch nachdem er zum 1. März von der Evangelischen Kreuzkirchengemeinde zur Trinitatsgemeinde nördlich von Niesky wechselte, ist Pfarrer Erdmann Wittig von der Evangelischen Christuskirchengemeinde in Görlitz-Rauschwalde dessen Nachfolger. Sächsische.de sprach mit ihm über die Herausforderungen für die Arbeit in der Gemeinschaft und für die Kirchen generell.

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