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Pole steht nach Messerattacke vor Görlitzer Gericht

Der 44-Jährige soll eine Frau in den Hals gestochen haben. Doch jahrelanger Alkohol- und Drogenkonsum haben seine Schuldfähigkeit beeinträchtigt.

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Vor dem Landgericht muss sich am Donnerstag ein Mann wegen einer Messerattacke verantworten.
Vor dem Landgericht muss sich am Donnerstag ein Mann wegen einer Messerattacke verantworten. © SZ/Timotheus Eimert

Am Donnerstag muss sich vor dem Landgericht Görlitz ein 44 Jahre alter Mann dafür verantworten, dass er im Spätsommer vergangenen Jahres eine Frau in Görlitz mit einem Messerstich schwer verletzt hat. Der aus Polen stammende Angeklagte soll nach Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft, einer Frau in einer Wohnung auf der Heilige-Grab-Straße mit einem Messer einen ein Zentimeter tiefen Stich in den Hals versetzt haben. Unmittelbar danach verständigte er aber den Notruf.

Deswegen geht die Staatsanwaltschaft nicht von Totschlag aus, sondern "nur" von gefährlicher Körperverletzung.

Hinzu kommt, dass der Mann durch langjährigen Alkoholmissbrauch an chronischen Sinnestäuschungen leidet. Er sei daher nicht in der Lage gewesen, teilt das Landgericht Görlitz vor dem Prozess mit, das Unrecht der Tat einzusehen. Zugleich werden aufgrund seines Zustandes weitere erhebliche Straftaten erwartet, sodass die Staatsanwaltschaft mit einem Sicherungsverfahren erreichen will, den Mann in der Psychiatrie unterzubringen. Bereits nach seiner Festnahme ist er vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden.