Bei der bayerischen Bestsellerautorin Rita Falk spielen Cannabispflanzen durchaus eine Rolle. Der Vater ihres Polizeihelden Franz Eberhofer züchtet in der Folge "Dampfnudelblues" ein paar Pflanzen auf dem heimischen Hof. Was natürlich besonders peinlich ist, weil der Sohn als Polizist auch noch ein Auge zudrückt und ihn in dem fiktiven Kriminalroman machen lässt.
In der Wirklichkeit ist es dann doch etwas anders. Wie die Bundespolizei aus Ebersbach (Oberland) mitteilt, beschlagnahmten Beamte der Gemeinsamen Einsatzgruppe Oberlausitz, die aus Landespolizisten und Bundespolizisten aus Ebersbach besteht, Mittwochvormittag in Görlitz mehrere Cannabispflanzen, die ein Bürger in seinem heimischen Gewächshaus gezüchtet hatte.
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Der „Hobbygärtner“ hatte gerade seinen Rasen gemäht, als die Beamten eintrafen und ihn auf die Pflanzen ansprachen, teilte die Bundespolizei mit. Zuvor hatte die Einsatzgruppe einen Hinweis erhalten. Der Görlitzer reagierte kooperativ und zeigte den Polizisten sechs Cannabispflanzen. Drei von ihnen waren schon etwa 2,10 Meter hoch. Die Beamten beschlagnahmten die Pflanzen, nahmen sie mit und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln ein.
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Denn noch ist jeder Anbau von Cannabispflanzen verboten. Doch das soll sich ändern, die Bundesregierung hat an diesem Mittwoch einen Gesetzentwurf beschlossen. Demnach soll künftig der Besitz von 25 Gramm Cannabis straffrei sein wie auch der Anbau von maximal drei Cannabispflanzen. Wer mehr besitzt, macht sich auch künftig strafbar. Dem Gesetzentwurf zufolge droht dann eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe. Das Gesetz muss aber erst noch durch den Bundestag. (SZ)