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A-4-Autobahntunnel: Trucks mit Gefahrgut fahren trotz Verbots durch

Die Bauarbeiten im Königshainer-Berge-Tunnel laufen und die Polizei kontrolliert intensiv. Was noch passierte.

Von Carla Mattern
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Symbolfoto © dpa

Beamte der Autobahnpolizei haben am Montag ihr Augenmerk unter anderem auf den Verkehr im Tunnel Königshainer Berge gerichtet. Wegen der Bauarbeiten werden beide Fahrtrichtungen noch bis ins nächste Jahr hinein in einer Tunnelröhre aneinander vorbeigeführt. Aufgrund des damit einhergehenden Gefahr-Potenzials ist Lkw mit gefährlichen Gütern die Durchfahrt in diesem Zeitraum strikt untersagt. Die Polizisten konnten im Tagesverlauf bereits zwei Trucker stellen, die sich nicht daran hielten. Die Fahrer, ein 59-jähriger Pole und ein 50-jähriger Weißrusse, wurden angehalten, belehrt und erhielten eine Bußgeldanzeige.

Polizisten finden gestohlene Simson

Unbekannte haben am Montagmittag eine Simson vom Elsternweg in Görlitz gestohlen. Das geschah in der Zeit von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Beamte hielten im Stadtgebiet nach dem Krad Ausschau. Sie fanden dies und konnten es an den rechtmäßigen Besitzer zurückgeben. An der Simson entstand ein Sachschaden von ungefähr 350 Euro. Die Polizei ermittelt wegen eines besonders schweren Diebstahls.

Dachsims stürzt von Görlitzer Wohnhaus ab

Am Montagabend ist der Dachsims eines Mehrfamilienhauses auf der Hartmannstraße in Görlitz zu großen Teilen eingestürzt. Aus bislang unbekannter Ursache stürzte um 23 Uhr offenbar Schutt vom Dach auf ein Gerüst. Der Schutt verkeilte sich scheinbar zwischen der Hauswand und dem Gestell, so eine Görlitzer Polizeisprecherin. Das Technische Hilfswerk und die Beamten des Polizeireviers Görlitz sperrten um das Haus ab.

36-Jährige bei Unfall schwer verletzt

Am Dienstagmorgen ist es zu einem Verkehrsunfall auf der B 156 zwischen Boxberg und Weißwasser gekommen. Eine 36-jährige Opel-Fahrerin fuhr um 6.30 Uhr in Richtung Weißwasser und überholte hier mehrere Fahrzeuge. Ein in dieser Kolonne befindlicher 35-jähriger Lkw-Fahrer bemerkte dies scheinbar nicht und bog nach links in einen Waldweg ab. Deshalb wich die Fahrerin des Vivaro nach links aus, kam von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Baum. Sie wurde dabei schwer verletzt. Der Rettungsdienst brachte sie in ein Krankenhaus. Es entstand etwa 20.000 Euro Sachschaden. Die Bundesstraße musste zeitweise vollgesperrt werden.

Raser fährt mit 135 km/h durch Baustelle

In der Nacht zu Dienstag hat ein Messteam des Verkehrsüberwachungsdienstes die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkung auf der A 4 in Richtung Dresden kontrolliert. Die Beamten postierten sich zwischen 20.45 Uhr und 4.45 Uhr in Höhe einer Autobahnbrücke. An dieser Stelle ist die Höchstgeschwindigkeit zwischen den Anschlussstellen Weißenberg und Bautzen-Ost derzeit aufgrund einer Baustelle auf 80 km/h beschränkt. In acht Stunden fuhren insgesamt 2.542 Fahrzeuge an der Messstelle vorbei. 141 Überschreitungen wurden registriert. Davon lagen 50 im Verwarngeld- und 91 im Bußgeldbereich, so ein Görlitzer Polizeisprecher. Schnellster war der Fahrer eines Fiat mit polnischer Zulassung. Dieser wurde mit 135 km/h gemessen. Der Fahrer muss sich auf ein Bußgeld von 480 Euro, zwei Punkte sowie einen Monat Fahrverbot in Deutschland einstellen.

Polizisten ertappen Mann mit gefälschter Fahrerlaubnis

Am Montag ertappten Bundespolizisten einen polnischen Kraftfahrer (22), der sich offensichtlich mit einem gefälschten tschechischen Führerschein hinter das Lenkrad eines polnischen Volvo S60 gesetzt hatte. Der Mann war in der Kontrollspur auf der Autobahn bei Görlitz erschienen. Bei der Überprüfung seiner Dokumente wurden die Beamten bei dem Führerschein stutzig, später erkannten sie Manipulationen auf dem Papier. Zudem stellte sich heraus, dass auf den Namen des 22-Jährigen in Polen keine Fahrerlaubnis ausgestellt ist. Der Sicherstellung des falschen Führerscheins folgt nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Die weiteren Ermittlungen dazu wird das Autobahnpolizeirevier Bautzen führen. Das teilt Michael Engler mit, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf.

Bekannter zahlt für Frau die offene Geldstrafe

Am Montagabend nahm die Bundespolizei eine Polin (26) in der Kontrollstelle auf dem Autobahnrastplatz An der Neiße fest. Bei der Frau handelt es sich um eine Verurteilte, nach der die Staatsanwaltschaft Erfurt fahnden ließ. Die 26-Jährige hatte eine wegen fahrlässiger Körperverletzung angeordnete Geldstrafe von 1.400 Euro nicht beglichen, so ein Bundespolizeisprecher. Letztlich bewahrte ein Bekannter die Festgenommene vor dem Gefängnis. Er hinterlegte bei der Bundespolizeiinspektion Erfurt die notwendige Summe.

Geflüchtete wollen sich vor Polizisten verstecken

Am Montag sind im Laufe des Tages zwölf Geflüchtete festgestellt und später von der Bundespolizei in Gewahrsam genommen worden. Vier Inder waren zuvor bei Bad Muskau ins Bundesgebiet eingereist, während zwei Afghanen, ein Ägypter und ein Syrer nachweislich über die Altstadtbrücke in Görlitz die Neiße überquert hatten. Dabei hatten zwei der über die Altstadtbrücke Eingereisten beim Erkennen der Polizisten die Füße in die Hand genommen. Während einer der beiden in einem Gebüsch an der Uferstraße wiederentdeckt wurde, gelang es, den anderen in der Rosenstraße zu stellen, so ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf. Wie zwei Somalier und zwei weitere Afghanen in die Görlitzer Ortsteile Kunnerwitz und Hagenwerder (Bahnhof) gelangten, bleibt unterdessen offen.