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Zwei Baustellen bremsen Görlitzer Verkehr

Die Arbeiten an der Blockhausbrücke haben begonnen, demnächst starten sie auf der Rothenburger Straße.

Von Matthias Klaus
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So ging es los: Ein Bagger riss bereits den Kiosk an der Blockhausbrücke ab.
So ging es los: Ein Bagger riss bereits den Kiosk an der Blockhausbrücke ab. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Am 17. Mai ist Baustart auf der Rothenburger Straße. Sie soll ausgebaut werden. Nun laufen die Vorbereitungen für den ersten Bauabschnitt. "Die Baufirmen sind beauftragt, eine erste Bauanlaufberatung ist erfolgt und derzeit laufen die Vorbereitungen für den Baustart", so Rathaussprecherin Juliane Zachmann.

Bevor es richtig losgeht und die Rothenburger Straße gesperrt wird, muss allerdings erst einmal der Ziegeleiweg auf Vordermann, oder wie es die Bauleute sagen, ertüchtigt werden. Denn während der Bauarbeiten rollen die Busse über den Ziegeleiweg.

Der vorliegende erste Bauabschnitt umfasse eine Strecke von 457 Metern im grundhaften Ausbau, beginnend am Knotenpunkt Schlesische Straße und endend am Birkenalleegraben kurz vor dem Straßendurchlass, teilt das Rathaus mit.

Ziegeleiweg wird Busstrecke

Damit das Regenwasser besser abläuft, werden entsprechende Wasserleitungen verlegt, Straßenabläufe angeordnet, ein Rückhaltebecken zur Regenwasserversickerung gebaut, Borde angeordnet, Rinnen gepflastert und der jetzt schon vorhandene Gehweg befestigt.

Die Fahrbahn und der Gehweg werden grundhaft ausgebaut und erhalten eine neue Fahrbahn- und Gehwegbefestigung in Asphalt. Die Kreuzung Schlesische Straße erhält eine neue Deckschicht, die Lichtsignalanlage wird erneuert und die Bushaltestelle wird barrierefrei ausgebaut sowie mit Tastelementen für Sehbehinderte ausgerüstet, heißt es aus dem Rathaus. Auf der Fahrradfahrbahn wird beidseitig ein Sicherheitsstreifen markiert. Neue Straßenbeleuchtung kommt dazu. Im Herbst soll es dann noch eine Ersatzpflanzung geben.

Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Das Rathaus weist darauf hin, dass es bis dahin zu Einschränkungen, insbesondere für die Anlieger, kommen kann. "Die am Bau Beteiligten bemühen sich, die Einschränkungen möglichst gering zu halten", so Stadtsprecherin Juliane Zachmann.

Die Bauarbeiten übernehmen Firmen aus der Region. Die STB See GmbH Niesky ist für den Straßen- und Tiefbau zuständig, die Verkehrstechnik Seifert für die Umleitungsbeschilderung, die Garten- und Landschaftsgestaltung Rißmann für die Bepflanzung und die EBS GmbH für die Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung.

Auf einer weiteren Baustelle, auf der Blockhausbrücke, haben derweil die Arbeiten schon begonnen. Auch hier gibt es Verkehrseinschränkungen. Der Kiosk ist inzwischen Geschichte.

Baustelle wird nach Bomben abgesucht

Derzeit werden die Tiefgründungen für die Stützwände vorbereitet, so Juliane Zachmann. Zudem wird geprüft, ob noch Bomben oder ähnliches auf dem Baugelände zu finden sein könnten, die so genannte Kampfmittelsondierung. Wenn das durch ist, werden die Befestigung für die Behelfsbrücke als auch die Tiefgründungen der Stützwände eingebracht. Zudem werden demnächst Bahnkabel umverlegt beziehungsweise gesichert.

Die Trennung der Medien, also der Versorgungsleitungen, ist zum Teil erfolgt. "Offen ist noch die Trennung der Wasser- und Gasleitungen", so Juliane Zachmann. Auf der Straße werden Befestigungen wie Borde und Pflaster weiter abgerissen. Im Bereich Blockhaus wird die Treppenanlage entfernt und eine Arbeitsebene für Bohrgerät errichtet.

Eigentlich war vorgesehen, die Brücke vom 7. bis 9. Mai abzureißen. Aber: Die Bahn hatte sehr lange gebraucht, um die Auskünfte über verlegte Kabel und ähnliches an die Stadt zu schicken, die so genannte Medienauskunft. Vier Wochen dauerte die Bearbeitungszeit. Die Stadt hatte den Abriss vor drei Jahren beantragt, seit zwei Jahren stand das Datum fest.

Während des Abrisses muss die Bahnstrecke unter der Brücke gesperrt werden. Das betrifft einen Zeitraum von drei Tagen. Alle Vorbereitungsarbeiten für den Bau dauern etwa zweieinhalb Monate. Inzwischen ist die neue Sperrpause von der Bahn bestätigt: vom 23. bis 25. Juli.

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