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Erste E-Züge aus Polen kommen Ende 2026 nach Görlitz

Erstmals nennt die Bahn einen möglichen Fertigstellungstermin der neuen Anbindung. Ab Mittwoch sind die Planungen öffentlich einsehbar.

Von Ingo Kramer
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Auf der polnischen Seite reicht die Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke bis zur Grenze am Viadukt in Görlitz. Auf deutscher Seite geht es bisher nicht weiter.
Auf der polnischen Seite reicht die Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke bis zur Grenze am Viadukt in Görlitz. Auf deutscher Seite geht es bisher nicht weiter. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Die Bauarbeiten zur Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Neißeviadukt und Bahnhof Görlitz werden voraussichtlich im Sommer 2025 starten. Darüber informiert Bahn-Sprecherin Martine Pfeifer. Der genaue Bauablauf werde noch geplant, daher könne sie noch keine Details nennen. Aber zumindest ein Datum gibt die Sprecherin jetzt erstmals bekannt: „Nach der derzeitigen Planung können voraussichtlich Ende 2026 die ersten Züge fahren.“

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Während in Polen die Elektrifizierung der Strecke von Wroclaw (Breslau) bis zum Neißeviadukt bereits abgeschlossen ist, ist auf deutscher Seite noch gar nichts Sichtbares passiert. Zurzeit endet die Oberleitung auf polnischer Seite kurz vor der Grenze auf dem Neißeviadukt. Nun aber reaktiviert und elektrifiziert die Deutsche Bahn im Bahnhof Görlitz die Gleise 3 und 4 sowie die Streckengleise in Richtung Grenze mit dem polnischen Bahnstromsystem (3kV Gleichspannung). Dadurch können künftig erstmals elektrische Züge aus Polen in den Görlitzer Bahnhof einfahren. Dieser gewinnt dann als Knotenpunkt an Bedeutung. Die Bahn erneuert auch den Bahnsteig an den Gleisen 3 und 4 und baut ihn barrierefrei aus. Das heißt, auch ein Aufzug wird eingebaut. Zudem passt die Bahn die Gleislage an, schafft neue Weichen und errichtet die Oberleitungen.

Aktuell läuft das Planfeststellungsverfahren für die Elektrifizierung des ersten Teils des Görlitzer Bahnhofs. „Interessierte Bürger können die Unterlagen zur Planfeststellung vom 17. Januar bis 16. Februar in der Stadtverwaltung einsehen“, sagt Martine Pfeifer. Genauer gesagt, sind die Unterlagen im Raum 064 (Erdgeschoss links) in der Jägerkaserne zu finden. Mögliche Einwände können bis 1. März erhoben werden.

Auslegung der Unterlagen: Montag, Mittwoch und Donnerstag, jeweils 9 bis 12 und 13 bis 15 Uhr, Dienstag 9 bis 12 und 13 bis 18 Uhr sowie Freitag 9 bis 12 Uhr.