Dresden
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Großdemo kommt auf den Altmarkt

Die Anti-Rassismus-Initiative „Unteilbar“ möchte den Dresdnern Mut machen - und ruft für den 24. August zur Demo auf. 

Von Marvin Graewert
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Auch Rapper Kobito engagiert sich
Auch Rapper Kobito engagiert sich © Marvin Graewert

Die geplante Großdemonstration des Bündnisses „Unteilbar“ wird von Berlin nach Dresden verlegt. „Manchmal müssen wir uns einfach außerhalb unserer Berliner Blase engagieren“, erklärt der Rapper und Unterstützer Kobito. Am 24. August startet die Anti-Rassismus-Demo auf dem Dresdner Altmarkt, gerechnet wird mit 25 000 Teilnehmern.

Das junge Bündnis gründete sich bereits vor einem Jahr und stellte schon wenige Wochen später eine Großdemonstration mit einer Viertelmillion Teilnehmer auf die Beine. Den Erfolg beim Mobilisieren verdankt „Unteilbar“ den vielen verschiedenen Vereinen, Organisationen und Gewerkschaften, die das Bündnis tragen. So haben sich für die Demonstration in Dresden bereits 300 Unterstützer gefunden.

„Wir müssen das diesmal einfach in Dresden machen“, sagt Sprecher Felix Müller. Für ihn sei der Umzug eine logische Konsequenz aus der medialen Berichterstattung. „Die Stadt wird als Symbol der rechten Bewegung wahrgenommen. Gleichzeitig gibt es hier genauso viele Initiativen dagegen, die sind nur meistens viel zu leise. Mit unserer Demonstration wollen wir zeigen, dass Dresden noch nicht verloren ist.“ Dabei gehe es um mehr als nur ein Zeichen gegen rechts zu setzen: Die Reden sollen sich mit steigenden Mietpreisen, abgehängten Regionen und dem Klimawandel beschäftigen. Mit einem Konzert von Rapper Max Herre soll der Tag enden. Politikern soll hingegen keine Plattform geboten werden. „Gerade im Vorfeld der Landtagswahlen ist es noch mal dringlicher, keine Politiker sprechen zu lassen“, stellt Müller die parteipolitische Unabhängigkeit von „Unteilbar“ heraus. Trotzdem arbeite die Bewegung mit Parteispenden.

Zur zusätzlichen Mobilisierung gibt es im Vorfeld unter dem Motto „Wann, wenn nicht jetzt“ eine Marktplatz-Tour durch den Freistaat. „Damit wollen wir alternative Kultur dorthin bringen wo es eigentlich keine mehr gibt“, umreißt Rapper Kobito. Am Sonnabend spielt er zum Auftakt auf dem Zwickauer Marktplatz.