Großenhain
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Das Thema zum Großenhainer Erlebnisfest: Garten Eden 2.0

Das zehnte Erlebnisfest der Sinne im Stadtpark von Großenhain im Juni hat wieder einen Künstlerworkshop. Der wird nun öffentlich ausgeschrieben und weckt Vorfreude.

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Garten Eden 2.0 ist das Thema des diesjährigen Künstlerworkshops zum Erlebnisfest der Sinne im Großenhainer Stadtpark.
Garten Eden 2.0 ist das Thema des diesjährigen Künstlerworkshops zum Erlebnisfest der Sinne im Großenhainer Stadtpark. © Kristin Richter

Großenhain. Vom 21. bis 23. Juni wird das zehnte Erlebnisfest der Sinne im Stadtpark gefeiert. In diesem Rahmen soll auch wieder ein Künstlerworkshop realisiert werden, teilt die Stadtverwaltung mit. Die teilnehmenden Profi-Künstler werden in einem anonymen Wettbewerbsverfahren ermittelt. Ihr Thema diesmal: Eden 2.0. Gesucht werden bis zu sechs künstlerische Arbeiten, die vor Ort umgesetzt werden.

Der Garten Eden ist die vielleicht bekannteste westliche Metapher vom Glück. Er ist Inbegriff des Paradieses und einer der größten Mythen aller Zeiten. Der Garten Eden dient als ideale Projektionsfläche für Utopien eines kultivierten Zustands ungetrübten Glücks. Er ist ein unerreichbarer symbolischer exklusiver Ort, ein mythisches Land, eine poetische Erinnerung, ein Sinnbild für die Harmonie zwischen Mensch und Natur. Bis zum Barock wurde das Paradies als gestalteter, geordneter, eingehegter Garten gesehen. Als ein Moment manipulierter Natur. Seit der Aufklärung tritt an diese Stelle mehr und mehr eine Wildnis. Der ungezähmte Urwald, in dem die verheerenden Folgen der Eingriffe durch den Menschen überwunden scheinen.

Der Künstlerwettbewerb ruft dazu auf, sich Gedanken zu machen, was dieser Garten Eden für uns heute sein könnte. Behauptungen sind gefragt. "Imaginieren wir Visionen", heißt es. Der Garten als Archiv oder Labor wird zu einem idealen Ort der Begegnung und des Austauschs, so die Ausschreibung. Bezüge zur Geschichte des Stadtparks Großenhain sind durchaus erwünscht: ein gestalteter Grünzug mit exotischen Gewächsen, eingebettet in ein bisschen Wildheit und urbane Strukturen. Durch Naturgewalten bedroht, in Teilen durch einen Tornado verwüstet und wieder angepflanzt.

Der Künstlerworkshop findet bereits vom 17. bis 21. Juni Open Air statt. Für die Realisierung der Kunstwerke stehen bis zu sechs Einzelflächen im Stadtpark zur Verfügung. Die Platzvergabe der ausgewählten Arbeiten erfolgt bei einem Vor-Ort-Termin mit den Künstlern. Während des Erlebnisfestes wird es wieder Führungen auf dem Kunstpfad geben. Bis 19. Juli werden die Arbeiten im Stadtpark zu sehen sein. Jeder ausgewählte Künstler erhält ein Gesamtbudget von 2.000 Euro. (SZ/krü)