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Gipfeltreffen in der Fußball-Landesliga erneut abgesagt

In der Sachsenliga fällt das Spitzenspiel aus, da Großenhain acht Corona-Fälle nachweist. Der RBC gastiert in Marienberg. Gröditz und Meißen mit Re-Start.

Von Jürgen Schwarz
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Der Großenhainer Geschäftsführer und Co-Trainer Alexander Gleis ist am Wochenende mit der ersten Herrenmannschaft nicht im Einsatz.
Der Großenhainer Geschäftsführer und Co-Trainer Alexander Gleis ist am Wochenende mit der ersten Herrenmannschaft nicht im Einsatz. © Archiv: Matthias Kost

Großenhain. Daniel Wirth, Abteilungsleiter Fußball des SC Freital, sagte noch am Donnerstagvormittag: „Wir wollen unbedingt in Großenhain spielen, ein Antrag auf Spielverlegung liegt uns nicht vor.“ Zwei Stunden später bekam er die Absage des Spitzenspiels der Fußball-Landesliga auf den Tisch. Gastgeber Großenhainer FV hatte dem Sächsischen Fußball-Verband acht nachgewiesene Corona-Fälle übermittelt.

Volkmar Beier, Vorsitzender des SFV-Spielausschusses, zur Thematik: „Unser Richtwert liegt bei fünf. Allerdings berücksichtigten wir auch die Tatsache, dass ein Spieler, der beispielsweise am Freitag aus der Quarantäne kommt, am Samstag nicht spielen kann.“

GFV-Routinier Eric Prentki, der in der Landesliga bereits 221 Punktspiele, u. a. für Einheit Kamenz und den VfL Pirna-Copitz absolviert hat, begrüßt die Entscheidung: „Wir waren wegen Corona als Mannschaft zwei Wochen komplett außer Gefecht. Mich hatte es auch erwischt und nicht ganz ohne Nebenwirkungen. Wenn man Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler nimmt, kann man unter diesen Voraussetzungen wirklich nicht spielen.“

Radebeul fehlen einige Stammkräfte

Als Nachholtermin steht Ostern zur Verfügung, da hatte der Verband vorsorglich keinen kompletten Spieltag angesetzt. „Ob Ostern oder Weihnachten ist doch egal, erst einmal müssen alle wieder gesund werden“, stellt Prentki klar. Auch die Partie zwischen dem FV Dresden 06 Laubegast und Kickers Markkleeberg wurde bereits abgesagt. „Wir haben sechs bestätigte Corona-Fälle von Stammspielern“, so FV-Sportchef Andreas Haupt.

Mit dem 12. Spieltag wird die Meisterschaft am Samstag und Sonntag in der Sachsenliga fortgesetzt. Der Radebeuler BC, der vor einer Woche das Nachholspiel in Neusalza-Spremberg mit 1:0 gewann und auf Tabellenplatz acht kletterte, ist am Samstag ab 15 Uhr bei Motor Marienberg zu Gast. Vor einer Woche hatte Motor das Gastspiel in Pirna-Copitz aufgrund verletzter und an Corona erkrankter Spieler absagen müssen.

„Bisher haben wir keine Infos diesbezüglich erhalten“, sagt Vorstandsmitglied Felix Gärtner. „Daher gehen wir fest davon aus, dass in Marienberg gespielt werden kann.“ RBC-Trainer Daniel Wohllebe muss dabei auf einige Stammkräfte verzichten: „Torhüter Oliver Birnbaum fehlt wegen einer Rotsperre und Benno Töppel aufgrund einer Gelbsperre. Zudem werden – wie schon in Neusalza – zwei, drei angeschlagene Spieler nicht zur Verfügung stehen.“

Keine Änderungen bei der Abstiegsregelung

Gespielt wird die Hinrunde in der Sachsenliga bis zum 21. Mai (19 Spiele). Anschließend sollen vier Spieltage der Meister- bzw. Abstiegsrunde noch stattfinden. Ob die Paarungen dann ausgelost werden, steht noch nicht fest. „Sicher ist, dass die Punkte mitgenommen werden. Natürlich nur die Zähler gegen jene Mannschaften, die sich dann in der jeweiligen Runde auch mit befinden“, sagt Volkmar Beier. Die Saison endet am 25. Juni 2022 – auch die in der Landesklasse Mitte. Dort soll bis zum 22. Spieltag um Zähler gekickt und dann abgerechnet werden. Auch hier ändert der SFV nichts an der Abstiegsregelung, so dass es bis zu vier Teams erwischen könnte.

Der Meißner SV und der FV Gröditz 1911 bauen beim Re-Start am Samstag jeweils ab 15 Uhr auf das Heimrecht. In der Domstadt ist der Radeberger SV zu Gast, auf dem Sportplatz am Gröditzer Eichenhain der VfL Pirna-Copitz II. „Ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel“, weiß der Gröditzer Vereinschef Klaus Hirschnitz vor dem Kellerduell zwischen Tabellen-13. und -14. Die Gastgeber haben elf, die Copitzer neun Zähler auf dem Konto. Für die Gäste könnte es so oder so zum Abstieg kommen, da die „Erste“ des VfL Pirna-Copitz in der Landesliga als Tabellen-16. akut gefährdet ist.

Die Meißner hingegen – aktuell auf Rang acht geführt – würden mit einem Heimsieg am Radeberger SV (5.) vorbeiziehen.