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Ins alte Gericht in Großenhain zieht wieder Leben ein

Die Medi-Pflege will im Gebäude auf der Meißner Straße Tagespflege, Apartment-Wohnungen und eine Seniorenwohngemeinschaft etablieren.

Von Thomas Riemer
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Franz George, Geschäftsführer der Medi-Pflege Großenhain, im früheren Verhandlungsaal des Amtsgerichts der Röderstadt. Der ist als solcher nach wie vor auszumachen und dient künftig als Gemeinschaftsraum für die Tagespflege.
Franz George, Geschäftsführer der Medi-Pflege Großenhain, im früheren Verhandlungsaal des Amtsgerichts der Röderstadt. Der ist als solcher nach wie vor auszumachen und dient künftig als Gemeinschaftsraum für die Tagespflege. © Kristin Richter

Großenhain. Passanten der Meißner Straße fragen sich schon länger, wie es mit dem Gebäude des früheren Amtsgerichts weitergeht. Dort herrschte in der Vergangenheit augenscheinlich Funkstille.

Doch nun gibt es aufregende Neuigkeiten, das Haus aus dem Dornröschenschlaf herauszuholen. "Residenz Amtsgericht" - unter diesem Leitgedanken sollen sich die Türen schon bald als "multifunktionale Einrichtung, die sich der Pflege und der Betreuung von Senioren und Menschen mit Pflegebedarf widmet" öffnen. Betreiber wird dann die Medi-Pflege Großenhain sein. "Wir präsentieren uns stolz als Pflegedienst für die Angebote dieser tollen Immobilie, die verschiedene Dienstleistungen unter einem Dach vereint", so Geschäftsführer Franz George. Erfüllt werden solle künftig eine breite Palette von einer Tagespflege-Einrichtung über Apartments für Service-Wohnen bis hin zu einer ambulant betreuten Seniorenwohngemeinschaft.

"Vor knapp zwei Jahren wurden wir gefragt, ob wir ein Angebot im alten Amtsgericht umsetzen können", erklärt Franz George den Werdegang. Mit dem ehemaligen Eigentümer ging man zunächst auf die Suche nach einem Investor und wurde fündig. "Es ist jemand, der mit einem solchen Projekt weitreichende Erfahrung hat", verrät Franz George.

Ein erster Termin steht bereits fest. Am 2. Januar des neuen Jahres wird der Bereich der Tagespflege mit 20 Plätzen eröffnet. "Unser Ziel ist es, älteren Menschen einen Ort zu bieten, an dem sie sich wohl und gut versorgt fühlen. Dabei möchten wir uns vom klassischen Bild einer Tagespflege ein wenig abheben und ein Erlebnis für unsere Gäste schaffen. Dazu werden diverse regionale Kooperationen angestoßen, um ein möglichst vielfältiges Angebot zu schaffen", so Franz George.

Bewerbungen gern gesehen

Ein weiteres Standbein der Residenz ist ein Angebot von Apartment-Wohnungen für Service-Wohnen. - "Diese Apartments bieten Unabhängigkeit in Verbindung mit der Sicherheit, notwendige Unterstützung, auch nachts, jederzeit in Anspruch nehmen zu können", heißt es dazu bei der Medi-Pflege.

Und schließlich ist eine ambulant betreute Seniorenwohngemeinschaft in Planung. In dieser wird rund um die Uhr Unterstützung und die Möglichkeit, in einer gemeinschaftlichen Umgebung zu leben - dennoch so individuell wie möglich – angeboten.

Die gesamte Einrichtung sei darauf ausgerichtet, ein Zuhause zu schaffen, in dem sich ältere Menschen geborgen fühlen und in dem ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Dazu gehört auch, in naher Zukunft die Außenanlagen des Areals unter anderem mit Sitzecken zu versehen und so den residenzähnlichen Charakter zu unterstreichen.

Dafür, räumt Franz George ein, muss natürlich das Personal des Pflegedienstes aufgestockt werden. "Wir werden Leute einstellen müssen", sagt der Geschäftsführer. Sorge bereitet ihm das allerdings trotz aller Debatten um Personalmangel im Pflege- und Sozialbereich nicht. "Wir haben einen großen Bewerberpool. Mit unserem Pflegedienst in Bernsdorf (bei Hoyerswerda) sind wir unternehmensweit aktuell circa 40 Mitarbeiter.“

Dennoch sind weitere Bewerbungen gern gesehen. Und die Zeit drängt. Für alle drei Bereiche gebe es bereits Anfragen und Bestellungen, so Franz George. Noch aber können sich Interessenten melden.

Kontakt: Telefon: 0172 7089 255, E-Mail: [email protected]