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Streit um Großenhainer "Maschendrahtzaun": Stadt um Teillösung bemüht

Großenhain: Der geschmälerte Durchlass zwischen Preuskerviertel und Edeka-Markt wird mit Schotter versehen. Auch den Winterdienst übernimmt das Rathaus.

Von Thomas Riemer
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Der verbliebene Weg zwischen Preuskerviertel und B101 ist derzeit von Wasser und Schlamm gezeichnet. "Unzumutbar", sagt SZ-Leser Wolfgang Sauer.
Der verbliebene Weg zwischen Preuskerviertel und B101 ist derzeit von Wasser und Schlamm gezeichnet. "Unzumutbar", sagt SZ-Leser Wolfgang Sauer. © Foto: Thomas Riemer

Großenhain. Die Geschichte des Großenhainer "Maschendrahtzauns" geht weiter. Hintergrund: Ende September hatte eine Eigentümergemeinschaft aus dem Preuskerviertel ihr Grundstück um den Block mit einem Bauzaun versehen. Seitdem ist der Zugang zum neuen Edeka-Markt auf der Elsterwerdaer Straße nur noch auf einem schmalen Pfad möglich. Statt des kurzen Weges müssen viele Anwohner nun das "Sperrgebiet" umgehen, um über die ebenfalls neue Querung zum Edeka zu gelangen. Grund für den Maschendrahtzaun war offenbar, das Eigentum zu schützen, nachdem immer wieder haufenweise Müll im Zugang abgelagert wurde.

Jetzt kommt - durch die ergiebigen Regenfälle der letzten Wochen - ein neuerliches Hindernis aufs Tableau. SZ-Leser Wolfgang Sauer hat es sich angesehen. "Gerade bei Regen oder Schnee und natürlich auch bei Dunkelheit ist die Nutzung dieser Strecke eigentlich unzumutbar", so sein Fazit. Die Gefahr eines Unfalls - beispielsweise eines Sturzes - sei sehr hoch und sollte schleunigst beseitigt werden. Nach seinem Dafürhalten sollte der Zugang vom Wohnblock Johannes-R.-Becher-Straße 26 bis 32 bis zum neuen Überweg an der B101 umgehend befestigt und beleuchtet werden. "Das wäre sicher eine geeignete Maßnahme zur Beilegung der entstandenen Unstimmigkeiten zu diesem Zugang und ein schönes Weihnachtsgeschenk für die Großenhainer Bürger", glaubt Wolfgang Sauer.

Großenhains Bürgermeister Tilo Hönicke hatte Ende September gesagt, dass der Stadt bei dem Thema "die Hände gebunden" sind. Dennoch gab es nach Auskunft der Stadtverwaltung in den letzten Wochen kein Innehalten. "Die Stadt ist im Gespräch über eine dauerhafte Lösung und bedankt sich auf diesem Wege bei der Wohnungsgenossenschaft für die konstruktive Zusammenarbeit zur Findung einer Lösung", heißt es auf Anfrage von Sächsische.de aus dem Rathaus. Deshalb werde die Aufschotterung des Durchgangs zur Beseitigung der „Schlaglöcher“ erfolgen. Der Bauhof werde außerdem den Winterdienst durchführen.

Was die Beilegung der Unstimmigkeiten als Weihnachtsgeschenk für die Großenhainer angeht, klingt die Aussicht eher nüchtern. "Dieser Wunsch ist aus heutiger Sicht eher unrealistisch", so die Verwaltung.