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Großenhainer Autohändler radelt mit E-Bikes im Trend

Lutz Krause erweist sich nicht nur als Fachmann in Sachen Skoda: Vor einem Jahr entschied er sich für den Verkauf von Zweirädern - und fuhr damit goldrichtig.

Von Catharina Karlshaus
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Lutz Krause macht nicht nur mit seinem Autohaus von sich reden, sondern setzt seit einem Jahr auch ein Zeichen für neue Mobilität. In seinem Großenhainer Geschäft bietet er hochwertige E-Bikes an.
Lutz Krause macht nicht nur mit seinem Autohaus von sich reden, sondern setzt seit einem Jahr auch ein Zeichen für neue Mobilität. In seinem Großenhainer Geschäft bietet er hochwertige E-Bikes an. © Daniel Schäfer

Großenhain. Bastian Schweinsteiger hat den vollen Überblick. Und Deutschlands Fußballprofi in werbender Papp-Gestalt zählt überdies zu den vielen Enthusiasten, welche dem E-Bike-Shop auf der Elsterwerdaer Straße die absolute Treue halten. Vor gut einem Jahr in der ehemaligen Bäckerei von Lutz Krause eröffnet, erfreut sich der Laden, der mit hochwertigen Zweirädern handelt, ungebrochener Beliebtheit. "Im Winter war zugegebenermaßen weniger los, aber bis dahin und auch jetzt gibt es wirklich nichts zu klagen. Im Gegenteil, die Nachfrage ist wirklich unverändert groß", bekennt Lutz Krause.

Der Röderstädter Profi in Sachen Automobilhandel, der seit 30. April 1990 erfolgreich Skodas an die gern motorisierte Frau oder den fahrzeugaffinen Mann bringt, scheint zur richtigen Zeit das richtige Geschäft gewittert zu haben. Schnittige Räder in Knallrot, Schwarz, Blau oder Weiß warten in verschiedenen Preislagen auf die Liebhaber der neuen Fortbewegung. Darüber hinaus schickes Zubehör für die Helden der Landstraße und vor allem umfangreiche Beratungsangebote.

"Viele Leute haben gerade während der Corona-Pandemie ein ganz anderes Freizeitverhalten entwickeln müssen. Der Aufenthalt an der frischen Luft, die Fortbewegung mit dem Fahrrad war da eine gute Alternative zum Einerlei und ließ die Liebe zum Drahtesel wieder entdecken", weiß Lutz Krause.

Radelnde Kunden aus dem Landkreis bis nach Dresden

Dass es dabei längst nicht mehr die Hinwendung zum herkömmlichen Gefährt ist, habe er schon länger bemerkt. Im Freundes- und Bekanntenkreis machte plötzlich die Rede vom E-Bike die Runde und viele Geschäftspartner schwärmten regelrecht von der Anschaffung eines solchen Rades. Dass nicht zuletzt inmitten der Wirtschaftskrise und den damit einhergehenden zurückgehenden Autoverkäufen - wenn es die Wagen überhaupt in ausreichender Stückzahl gegeben hätte - seine Mitarbeiterin Maja Pelzecker auf die Idee gekommen wäre, in Richtung E-Bike zu denken, habe sich nach zwölf Monaten als goldrichtig erwiesen.

Nicht nur die Großenhainer, sondern passionierte Radler aus dem ganzen Landkreis Meißen, Elsterwerda und Dresden zählten mittlerweile zu seinem Kundenkreis. Jüngere Menschen würden eher mit dem Zug und dem Rad fahren, verzichten bewusst ganz aufs eigene Auto. Und auch in der Freizeit stehe das Fahrrad - zunehmend elektrobetrieben - nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Elberadweges und zahlreicher attraktiver Strecken in der Region hoch im Kurs.

Fahrbarer Untersatz vom Arbeitgeber bezahlt

Darüber hinaus böten viele Unternehmen das sogenannte Job-Fahrrad an. "Sie bezahlen bis zu 5.000 Euro, sodass der Arbeitnehmer nicht nur ein hochwertiges Fortbewegungsmittel, sondern auch Helm, Schloss oder Handschuhe erwerben kann", gibt Lutz Krause zu bedenken. Für beispielsweise drei Jahre durch den Arbeitgeber geleast, sorge der fahrbare Untersatz für ein gesundes und bequemes Hin und Her.

Einer, der je nach Geldbeutel nichts zu wünschen übrig lassen muss. Modelle zwischen 2.300 und 9.000 Euro sorgen für die Qual der Wahl und bringen augenscheinlich all das mit, was das Fahrradherz begehrt. Beheizbare Lenkstangen und Sitze zählten zu gängigen Standartausstattungen wie verschiedenste Lackierungen und leistungsstarke Motoren. Vom Aussehen her dem klassischen Fahrrad gleich, könnten sie auch ohne Muskelkraft eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 Stundenkilometer erreichen. "Die Zeiten, in denen E-Bikes als schwer, plump und langsam galten, sind wirklich längst vorbei. Die aktuellen punkten durch kleine, unauffällige Technikkomponenten", weiß Lutz Krause, der jeden Tag zur Arbeit radelt.

Zum Jubiläum ein Fahrradfest mit Parcours

Selbstverständlich mit einem E-Bike und - der 56-jährige Großenhainer fährt damit voll im bundesweiten Trend. Wie der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) erst in der vergangenen Woche mitteilte, entschieden sich 2023 53 Prozent der Fahrradkäufer für ein Rad mit Elektromotor. Damit seien mit 2,1 Millionen E-Bikes und 1,8 Millionen klassische Fahrrädern erstmals mehr Gefährte der neuen Generation verkauft worden.

Wer sich dennoch zwischen Tradition und Moderne hin- und hergerissen fühlt, hat am 23. März Gelegenheit, sich ausführlich zu informieren. Ab 9 Uhr lädt der E-Bike-Shop von Lutz Krause zum Fahrradfest und ersten Jubiläum gleichermaßen ein. Geräumt werde dafür extra das Autohaus, um ausreichend Platz für die Besucher, deren umfangreiche Beratung und vor allem Erprobung der angebotenen Räder in einem eigens aufgebauten Parcours zu haben. Papp-Bastian Schweinsteiger werde als Maskottchen sicherlich in die anderen Räumlichkeiten geschleppt - und den Überblick über jene haben, die wie er im wahren Leben sonst auf schmucken E-Bikes davonradeln.

"E-Bike and more" von Lutz Krause in Großenhain auf der Elsterwerdaer Straße/Ecke Albertstraße feiert am Samstag, 23. März, ab 9.30 Uhr im benachbarten Skoda-Autohaus sein Jubiläum.