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"Wir können den Unterricht noch sehr gut absichern"

Max Gräf ist seit Schuljahresbeginn Leiter der Oberschule "Am Kupferberg" in Großenhain. Seine Handschrift ist in einigen Bereichen bereits zu erkennen.

Von Thomas Riemer
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Max Gräf ist seit Schuljahresbeginn Leiter der Oberschule am Kupferberg in Großenhain.
Max Gräf ist seit Schuljahresbeginn Leiter der Oberschule am Kupferberg in Großenhain. © Norbert Millauer

Großenhain. Schnell ist die Zeit seit dem Beginn des neuen Schuljahres vergangen - und schon sind wieder Herbstferien. Für Max Gräf sind es die ersten Ferien als Schulleiter. Erst im August trat er seine neue Stelle in der Großenhainer Oberschule "Am Kupferberg" an.

Die ersten Eindrücke des 30-Jährigen, der zuvor in der Gröditzer Oberschule tätig war: "Es ist eine große Schule mit einem großen Gebäude und einer guten Ausstattung. Durch den Digital-Pakt haben wir in fast jedem Raum digitale Tafeln, digitale Lehrerarbeitsplätze, auch mit Dokumentenkameras. Damit sind wir gut bestückt." Und seitens des Schulträgers, der Stadt Großenhain, bestehe nach seinem Dafürhalten großes Interesse, dass sich die Räumlichkeiten in gutem Zustand befinden und auch instand gehalten werden.

"Die gute Zusammenarbeit mit dem Schulträger ist für mich schon spürbar gewesen", sagt Max Gräf. Das münde jetzt zum Beispiel darin, dass gemeinsam in der Gestaltung des Vertretungs- und Stundenplanes eine Programmlösung gefunden wurde, die das Gymnasium bereits nutzt, um zum Beispiel den Vertretungsplan auf das Endgerät der Schüler und Eltern zu übermitteln. Damit hat sich das klassische "Schwarze Brett" weitgehend erübrigt. Vielmehr steht jetzt eine App zur Verfügung, mittels der tagesaktuelle Änderungen jederzeit einsehbar sind. "Ich denke, das ist eine große Arbeitserleichterung", so Max Gräf. Ebenso die Einführung des digitalen Notenbuches. Es ermöglicht den Lehrern, den aktuellen Zensurenstand am Arbeitsplatz oder zu Hause einzusehen. Sie können also auch überall und zu jeder Zeit Zeugnisse oder Halbjahresinformationen ausfertigen, sind nicht mehr zwangsläufig an den Arbeitsplatz in der Schule gebunden.

Homepage in die Jahre gekommen

Ein weiterer Schritt ist aktuell die Neugestaltung der Schulhomepage. Sie ist "in die Jahre gekommen". Beim Layout habe es dringenden Handlungsbedarf gegeben. "Dieses Projekt haben wir jetzt in Angriff genommen. Die neue Seite soll fertig sein, bevor die Anmeldung der neuen fünften Klassen beginnt", erklärt der Schulleiter. Den künftigen Schülern sollen mehr Informationen über ihre künftige Schule mit aktuellen professionellen Bildern angeboten werden. Geplant, ist Ende dieses beziehungsweise Anfang des nächsten Jahres die neue Homepage zu präsentieren.

Und es werden im kommenden Schuljahr ein paar mehr neue Fünftklässler in die 1. Oberschule stoßen. Denn: In Absprache mit dem Schulträger werden voraussichtlich drei neue Klassen gebildet, in der Oberschule am Schacht dagegen zwei. Deshalb, so der Wunsch des Schulleiters, sollten sich möglichst viele Eltern und ihre Kinder schon vorab für die Kupferbergschule anmelden, um später Umlenkungsverfahren vorzubeugen.

Wie inzwischen alle Bildungseinrichtungen, sind die sogenannten DaZ-Klassen auch am Kupferberg ein fester Bestandteil. In zwei Klassen kommt es dort vorrangig darauf an, die Schülerinnen und Schüler auf den Regelunterricht vorzubereiten und sie zu einer aktiven Teilnahme in der Regelklasse zu befähigen. Aktuell sind 61 Schüler in diesen Vorbereitungsklassen. Überhaupt ist die Oberschule "Am Kupferberg" eine sehr multinationale Einrichtung: Jungs und Mädchen aus über 20 Nationen lernen hier. Und natürlich gibt es da hier und dort auch Sprachbarrieren. Wer schlecht Deutsch spricht, ist in einer DaZ-Klasse und wird Schritt für Schritt integriert. Deutsch werde vor allem in "einfachen" Fächern vorzugsweise erlernt. Max Gräf nennt Geografie als ein Beispiel, wo man vergleichsweise viel mit Karten arbeiten könne. "Viele DaZ-Schüler sind willig, Deutsch zu lernen", hat der Schulleiter festgestellt. Und wenn zum Beispiel Eltern Probleme mit der deutschen Sprache haben, dolmetschen auch schon mal größere Schüler. Unterstützung gibt es zuweilen auch von der Diakonie, die im Bedarfsfall mit Übersetzern hilft, unter anderem bei Elternabenden. Insgesamt bewertet Max Gräf die Zusammenarbeit mit der Elternschaft generell positiv. Und es gebe auch keine großen Schwierigkeiten mit der Disziplin der zu integrierenden Schüler.

Beim Thema "planmäßige Stundenkürzungen" will Max Gräf keinen offiziellen Statistiken vorgreifen. Trotz allerorten vorhandener personeller Engpässe sei der Unterricht in allen Hauptfächern für dieses Schuljahr gesichert. "Wir können den Unterricht noch relativ gut abdecken", bestätigt Gräf. Gleiches gilt für die bestehenden Ganztagsangebote. Hier sei die Kupferbergschule für weitere Angebote jederzeit offen.

Schon jetzt freut sich die ganze Schule auf ein Highlight: Am 21. November feiert die Einrichtung ihr 60-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. "Er ist natürlich ausgerichtet auf Eltern und Schüler der künftigen fünften Klassen. Aber auch Ehemalige können in Erinnerungen schwelgen", so Max Gräf. Geplant ist ab 14.15 Uhr unter anderem Schnupperunterricht in mehreren Fächern, zu dem auch Grundschüler willkommen sind. "Wir wollen allen mal das Gefühl vermitteln, in einer Oberschule zu sein", macht Max Gräf deutlich.