Ortrand. In der Stadt kurz hinter der Landesgrenze wird laut Heimatforscher Klaus Hauptvogel folgende Geschichte erzählt: Wenn Friedrich August III. mal durch Ortrand kam, kaufte er sich immer eine gute Zigarre beim Kaufmann Hellwig in der Bahnhofstraße.
Als er einmal nach dem Kauf aus dem Geschäft trat, kamen gerade zwei Pferde samt kutscherlosen Wagen den Ortrander Bahnhofsberg heruntergerast. Sie gehörten dem Kohlenhändler Zschischang. Beherzt trat Friedrich August auf die Straße und stoppte die durchgegangenen Pferde mit hochgehaltenem Spazierstock. Kohlehändler Zschischang, der kurz darauf angerannt kam, fragte anerkennend: „Na Du bist doch auch Fuhrmann oder Pferdehändler?“ „Nee“, antwortete Friedrich August, „ich bin nur der Geenich“.
Die beiden Ortrander Firmen existieren übrigens heute noch. (SZ)