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Die Husaren spielen jetzt American Football

In der Stadt gründet sich eine neue Abteilung des Fitnessclubs e. V. Ein Neu-Großenhainer bietet das Training auf dem Sportplatz am Kaufland an.

Von Kathrin Krüger
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Hubertus Marx vom KAB zeigt auf dem ehemaligen PSV-Sportplatz Bauchgurt, Football und Kegel für das neue Training, das am Dienstag auf dem Platz gegenüber dem Großenhainer Kaufland beginnen soll.
Hubertus Marx vom KAB zeigt auf dem ehemaligen PSV-Sportplatz Bauchgurt, Football und Kegel für das neue Training, das am Dienstag auf dem Platz gegenüber dem Großenhainer Kaufland beginnen soll. © Kristin Richter

Großenhain. Am Dienstag geht es los: Dann beginnt in der Stadt die Ära des American Football. Auf dem ehemaligen PSV-Sportplatz, den seit diesem Jahr der KAB gemietet hat. Zwei Interessen kommen dabei genialer Weise zusammen: Hubertus Marx will diese Sportstätte erhalten und hat deshalb den Nutzungsvertrag mit der Stadt für seine Mitglieder abgeschlossen. Das ist ihm auch ein Anliegen als Vertreter des Kreissportbundes. Andererseits kamen Melanie Zehmisch und Jörn Hebestreit auf Hubertus Marx zu. Das Paar möchte auch in Großenhain eine American Football-Mannschaft aufbauen. Dafür bietet sich der ehemalige Fußballplatz an. Er ist 127 Meter lang und 71 Meter breit. Auch die Faustballer können hier trainieren.

Jörn Hebestreit (49) ist Reserveoffizier der Bundeswehr und Neugroßenhainer. In Bärenstein, so erzählt seine Lebensgefährtin Melanie Zehmisch (43), hat der lizenzierte American-Football-Trainer bereits ein Team aufgestellt. "Das ist ein aktueller Trendsport, der in Großenhain auch wettkampfmäßig betrieben werden könnte", blickt Hubertus Marx voraus. Am Dienstag sollen sich die Interessenten erstmalig treffen. Neun Anmeldungen gäbe es schon, heißt es aus dem Großenhainer Fitnessverein, der nun eine eigene Abteilung für diese Sommersportart gründet. Jugendliche ab 15 Jahre und Erwachsene ab 19 Jahre sollen trainieren können. Die einen 17 Uhr, die anderen 19 Uhr.

American Football ist eine aus den Vereinigten Staaten stammende Ballsportart, die in Deutschland durch den Super Bowl mittlerweile viele Anhänger hat. Dresden stellt mit den Dresden Monarchs aktuell die Deutschen Meister im American Football. "Wir wollen auch auf zwei Teams und 50 Spieler kommen", so Melanie Zehmisch. Sie konnte sich für diese Leidenschaft ihres Freundes schnell begeistern. "Das ist ein schöner Gemeinschaftssport", sagt sie. Die Bürokauffrau hat sich der Organisation hier in Großenhain verschrieben, denn sie hat gute Kontakte zum KAB.

"Wir brauchen alle: kleine und große Männer, schlanke und kräftigere", so Melanie Zehmisch. Sie werden am Dienstag erst mal schnuppern. "Trainiert werden dann Kondition, Spielzüge, Ballwerfen und -fangen sowie natürlich das Falltraining", erklärt die Großenhainerin. Die ersten Footballs hat der Fitnessverein schon angeschafft. Für die persönliche Ausrüstung, besonders Helme und Bauchgurte, müsste jeder Spieler künftig selbst sorgen. "Es ist zwar ein preisintensiver, aber sehr schöner Sport", wirbt Zehmisch. Die neue KAB-Abteilung wird auf alle Fälle auch auf Sponsorensuche gehen.

Warum sie sich Husaren Großenhain nennen? Das war eine Idee von Jörn Hebestreit. Der geschichtsinteressierte Neu-Bürger der Stadt wollte einen griffigen Namen. Der die Großenhainer auch nach außen vertreten kann, wenn sie mal in der Landesliga spielen. Und er klingt natürlich gut. Ein Logo für die neue Abteilung wird aktuell von Matthias Fischer erarbeitet. Im Winterhalbjahr können die neuen Footballer übrigens im KAB Krafttraining machen, eine Halle für Spiele wird noch gesucht.

  • Treff: Dienstag, 17 Uhr, für Jugendliche ab 15 Jahre und 19 Uhr für Erwachsene auf dem PSV-Sportplatz, Riesaer Straße gegenüber Kaufland in Großenhain. Mitzubringen sind ein Getränk und vorzugsweise Stollenschuhe.