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Junges Wohnen und Kirche Walda zur Förderung empfohlen

Der Koordinierungskreis im Elbe-Röder-Dreieck hat acht Anträge mit 347.000 Euro Zuschüssen positiv bewertet. Doch Geld gibt's noch nicht gleich.

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Für die Kirche Walda kann die Kirchgemeinde jetzt einen Förderantrag für Innen- und Außensanierung beim Landratsamt stellen.
Für die Kirche Walda kann die Kirchgemeinde jetzt einen Förderantrag für Innen- und Außensanierung beim Landratsamt stellen. © Kristin Richter

Glaubitz. Der Koordinierungskreis als regionales Entscheidungsgremium im Elbe-Röder-Dreieck hat beschlossen: Acht eingereichte Projekte der ländlichen Entwicklung sollten gefördert werden und können ihren Antrag jetzt beim Landratsamt als Bewilligungsbehörde stellen. Die 18 Mitglieder des Gremiums votierten damit positiv für förderwürdige Vorhaben, die fast 350.000 Euro Zuschuss aus dem sogenannten Leader-Budget binden. Darunter sind zwei kommunale Vorhaben, zwei von Kleinstunternehmern und ein Vorhaben zur Umnutzung ländlicher Bausubstanz zum Wohnen für eine junge Familie in Wülknitz.

Großenhain will weiter ins Zabeltitzer Bauernmuseum investieren, damit Besucher dort noch besser bäuerliche Geschichte entdecken und begreifen können. Geplant sind daher neue Ausstellungen zur Vieh-, Tier- und Milchwirtschaft im Freibereich. Der wird damit weiter ergänzt und qualifiziert. Gleich nebenan, in Walda, will die Kirchgemeinde Großenhainer Land die äußere bauliche Hülle des Kirchenschiffs, den Chorraum und den Treppenturm sanieren. Auch dafür kann bis Ende April ein Zuschuss beantragt werden.

Der Elbe-Röder-Dreieck-Verein in Glaubitz will selbst eine neue Projektstelle schaffen. Ein Mitarbeiter soll sich eingehender mit der Regionalgeschichte beschäftigen. "Anlass ist unter anderem das anstehende 300. Jubiläum des Zeithainer Lustlagers 2030", sagt Anja Schober vom Regionalmanagement. Auch die Militärgeschichte des Gebietes zwischen Riesa und Großenhain soll tiefer erforscht, kleine Museen der Region sollen zusammengebracht werden. Bei dem Wohnprojekt in Wülknitz geht es um Ariane und Runar Seidel und ihr Vorhaben der Umnutzung eines ehemaligen Stallgebäudes mit Heuboden zum eigengenutzten Wohnen.

Im Bereich Arbeit und Wirtschaft hat Louisa Müller mit ihrer Fortuna Ranch in Stroga einen Antrag gestellt. Sie will eine Open-Air-Bewegungshalle, also eine Überdachung für Reiter, auf dem Gelände bauen lassen. Die Gemeinde Wülknitz hat einen neuen Wander- und Radrastplatz in der Gohrischheide, in der Nähe von Lichtensee für einen Zuschuss eingereicht. Der Rastplatz liegt am Gohrischheide-Rundweg und am Lustlager-Rundweg.

Friedhöfe sind Oasen der Artenvielfalt, sagt Sebastian Wünsch vom Elbe-Röder-Dreieck. Der Mitarbeiter will ein gefördertes Konzept erstellen, wie Friedhöfe, auf denen immer mehr Freiflächen durch immer mehr Urnengräber entstehen, künftig zu einem Lebensraum für Artenvielfalt werden können. Die Teichwirtschaft Koselitz erhielt ebenfalls Zustimmung für einen Förderantrag zum Kauf eines Kleintraktor-Auslegers inklusive Messerbalken und Astsäge. Damit sollen die Wege- und Grabenränder gepflegt werden. Das Elbe-Röder-Dreieck ist bis 2027 Fördergebiet. Damit fließen Gelder des europäischen Landwirtschaftsfonds von knapp vier Millionen Euro in die Region zwischen Großenhain und Riesa. (SZ/krü)

  • Die nächste Einreichungsrunde für geplante Vorhaben läuft vom 17. Juni bis 12. August. Ansprechpartnerin beim Regionalmanagement ist Anja Schober unter 035265 51270 oder per E-Mail: [email protected].