Großenhain. Das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft zeichnete am Mittwoch in Radebeul Initiativen mit dem eku-Zukunftspreis aus. Die Forstbetriebsgemeinschaft Großenhainer Land e. V. (FBG) konnte mit dem Projekt "Wissensvermittlung und Motivierung zum Waldumbau anhand von Beispielflächen im Kleinprivatwald" ein Preisgeld von 15.000 Euro in der Kategorie eku Erfolg Zivilgesellschaft erreichen. Geschäftsführerin Claudia Wünsch hatte den Beitrag eingereicht.

2021 gründeten sieben Waldbesitzer die FBG als ersten forstlichen Zusammenschluss im überwiegend klein parzellierten Privatwald des Landkreises Meißen. 2022 führte der Verein eine erste öffentliche Begehung zur Waldverjüngung durch. Die circa 30 Teilnehmenden zeigten großes Interesse.

"Wir wollen in einem zweijährigen Projekt mindestens sechs weitere Waldbesitzerschulungen in anderen Gemarkungen des Einzugsgebietes durchführen, den Bekanntheitsgrad der FBG erhöhen und weitere Beispielflächen erschließen, um zum Waldumbau zu motivieren", so Claudia Wünsch aus Kraußnitz. Thematisiert werden die Gehölz-Vielfalt, standörtliche Eignung, regionale Naturverjüngungspotenziale, Techniken und Anschauungsobjekte für Pflanzung und Saat sowie Fördermöglichkeiten.

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Zudem bietet die FBG praktische Unterstützungsangebote, etwa zur forstfachlichen Planung von Verjüngungsflächen, zum besitzübergreifenden Einsatz forstlicher Dienstleister, zur gemeinsamen Beschaffung von Vermehrungsgut und zur Ausleihe von Pflanzgeräten. Desweiteren werden Pflanzaktionen mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen durchgeführt.

Preisträger wurde auch die Kirchgemeinde Großenhainer Land für ihr Projekt „Jährliche Baumpflanzaktion der Konfirmanden“ mit einem Preisgeld von 2.500 Euro in der Kategorie eku Idee Zivilgesellschaft. Jährlich spendet der aktuelle Konfirmandenjahrgang der Kirchgemeinde eine Obstbaumallee. Dabei werden die Jugendlichen selbst aktiv, indem sie im Herbst die Bäume fachgerecht setzen und sich jährlich zur Pflege der Bäume treffen.

Damit werden vor allem zwei Ziele verfolgt. "Zum einen wird ein sichtbarer Beitrag für die Umwelt und das Landschaftsbild unserer Region geleistet. Zum anderen werden Jugendliche dafür sensibilisiert, selbst für die Umwelt und ihre Region aktiv zu werden", heißt es von der Kirchgemeinde. Mit dieser Aktion können auch Straßen bepflanzt werden, bei denen eine Lückenbepflanzung nicht mehr möglich war. Die Baumpflanzaktionen finden in aller Regel auf Grund und Boden der Kirchgemeinde statt.

• Bis 27. April werden noch Bewerbungen für den diesjährigen eku-Zukunftspreis entgegengenommen. Kontakt: hier.