Schönfeld. Bürgermeister Hans-Joachim Weigel, der als Parteiloser auch für die AfD im Kreistag sitzt, reagiert mit Unverständnis und Wut auf den Ausschluss von AfD-Kandidat Thomas Kirste von einer Podiumsdiskussion in Meißen zur Landratswahl, veranstaltet durch den DGB-Kreisverband Meißen.
„Als ich das las, hat es mir fast den Atem verschlagen!“, empört sich der Schönfelder Lokalpolitiker. Der DGB-Kreisverband hat den Landratskandidaten der AfD nicht mit eingeladen, weil es einen Beschluss der DGB-Gewerkschaften gibt, dass keine Kontakte zur AfD gepflegt werden sollen. Weigel: „Eine demokratisch gewählte Partei mit sechs Millionen Stimmen zur letzten Bundestagswahl wird durch die Gewerkschaft ignoriert und ausgegrenzt!“
Es selbst sei 40 Jahre Gewerkschaftsmitglied und fordere deshalb AfD-Wähler auf, „aus diesem Gewerkschaftsbund sofort auszutreten.“ Weigel wundert sich über die „Inkonsequenz“ der beiden anderen Landratskandidaten. „Sie hätten als Demokraten die Teilnahme von Herrn Kirste fordern können.“ Bei der Grünen-Kandidatin wundere ihn das nicht, aber von Ralf Hänsel hätte er das erwartet. „So wurde unbewusst oder aus Dummheit der AfD eine willkommene Steilvorlage gegeben“. (SZ/krü)
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