Großenhain. Dreifach gebeutelt hat es die Leipziger Wertstoff Recycling- und Transport GmbH (WRT) im Gewerbegebiet Flugplatz. 2009 hatte die Firma eine alte Fliegerhalle vom Pellets-Hersteller Neue Energie erworben. Dann kam 2010 der Tornado und verursachte großen Schaden. Ein Jahr später brannte auch noch die Halle ab. Und nun hat die Corona-Pandemie den Plänen von Firmenchef Frank Moritz einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Die Stadt hatte vor zwei Jahren das Aufstellen eines Großzeltes für Kabelrecycling genehmigt. "Seit Anfang 2020 lief auch der Probebetrieb, es gibt einen neuen Stromanschluss, und die Maschine steht bereit", sagt Moritz auf SZ-Nachfrage. Doch Corona habe die Preise in den Keller getrieben und den Konkurrenzkampf mit China verstärkt. Deshalb sei das Kupferkabel-Recycling derzeit nicht wirtschaftlich. Nur ein Mitarbeiter kümmere sich um das Großenhainer Grundstück, das fernüberwacht wird. Geschäftsführer Moritz trägt sich schon mit dem Gedanken, wieder zu verkaufen.
Allerdings konnte er nach neuneinhalb Jahren einen Vergleich mit der Versicherung Alte Leipziger zum Brand 2011 in Großenhain aushandeln. Damit wurde er schuldenfrei. Als Brandursache steht nun ein technischer Defekt an einem Bagger fest. Wie es im Großzelt am Flugplatz weitergeht, ist offen. Erfolgreich am Markt ist der Bauservice Großenhain, den Frank Moritz nach Leipzig verlegte.
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