Großenhain. Es war Anfang März 1997, als die Abrissbagger anrückten. Sie gehörten einer Bayreuther Firma, die mit viel Getöse am Topfmarkt zu arbeiten begann. Ein angeblicher Schandfleck sollte verschwinden: Die ehemalige Bezirksmolkerei, die hier seit den 30er-Jahren stand, wurde Schritt für Schritt abgetragen. 1995 hatte es ein Feuer im Dachstuhl gegeben. Doch der Hauptgrund war ein großes Kaufhausprojekt. Unter den Großenhainern fand der Abbruch nicht nur Zustimmung. Bezweifelt wurde die Notwendigkeit des Totalabrisses, da teilweise historische Bausubstanz verloren ging.
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