Zabeltitz. Eine öffentliche Toilette, die ständig verfügbar ist - das fehlt im touristischen Barockdorf nach wie vor. Zwar gibt es im Bauernmuseum oder auch im Palais solche allgemeinen Bedürfnisörtchen, aber nur zu den Öffnungszeiten. Außerhalb bleibt den Besuchern oft nur die Nachfrage in einer der Gaststätten. Doch auch die haben nicht rund um die Uhr geöffnet. Deshalb kümmerte sich die Stadt Großenhain um Förderung für eine barrierefreie, öffentliche Toilettenanlage - und zwar am Alten Schloss.

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Über ein Förderprogramm des Elbe-Röder-Dreiecks konnte Großenhain Gelder für seinen Touristenschwerpunkt erhalten. Auf Nachfrage im Rathaus sagt Stadtsprecherin Diana Schulze, dass nun aktuell die erforderlichen Vorarbeiten ausgeführt werden, wie Baugenehmigung, Vorbereitung der Ausschreibung etc. Mit einem Umbau am Alten Schloss sei im Frühjahr 2024 zu rechnen. "Die Nutzung könnte dann eventuell im kommenden Sommer möglich sein", so die Stadtverwaltung.

Damit wird ein langgehegtes Vorhaben endlich Wirklichkeit. Schon 2002, lange vor der Eingemeindung nach Großenhain 2010, bemühte sich die Gemeinde Zabeltitz um das begehrte Gütesiegel "staatlich anerkannter Erholungsort". Danach wurde der Tourismus verstärkt angekurbelt. Zabeltitz hat sowohl landschaftliche als auch infrastrukturelle Vorzüge. Der Ort mit dem Alten Schloss, mit Palais und Park, einem gut entwickelten Ortskern und Pensionen kann auch mit einer bedeutenden Kirche und dem Bauernmuseum aufwarten. Eine behindertengerechte öffentliche Toilette fehlte aber schon damals. Ein touristisches Leitsystem hat die Stadt mittlerweile etabliert. Auch ausgewiesene Parkplätze. Zabeltitz besuchen vor allem im Sommerhalbjahr Hunderte Gäste aus ganz Deutschland. Der Barockgarten Zabeltitz wird auch vom Schlösserland Sachsen vermarktet.