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Großenhainer Tafel sendet neuerlichen Hilferuf

Die Beschaffung von Lebensmitteln für Bedürftige ist schwieriger denn je. Private Spender sind die absolute Ausnahme.

Von Thomas Riemer
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"Wir brauchen viel mehr private Spender", sagt Elli Zorn, Tafel-Chefin in Großenhain. Gut gefüllte Regale für die Bedürftigen - es ist ein täglich mühsamer Kampf.
"Wir brauchen viel mehr private Spender", sagt Elli Zorn, Tafel-Chefin in Großenhain. Gut gefüllte Regale für die Bedürftigen - es ist ein täglich mühsamer Kampf. © Foto: Kristin Richter

Großenhain. Jeden Mittwoch fährt Michael Muche zur Niederlassung der Großenhainer Tafel auf der Auenstraße. Zwei, drei Minuten dauert es - dann hat er seine kostbare "Fracht" den dortigen Helfern um Elli Zorn übergeben. Es sind Backwaren, Obst, Gemüse - was immer Michael Muche bei seiner morgendlichen Tour durch Einkaufsmärkte der Region preisgünstig kaufen konnte. "Es gibt zum Beispiel beim Lidl so ein Regal, da ist Backware vom Vortag drin. 50 Prozent verbilligt und das kaufe ich dann zum reduzierten Preis ein. Und da werden Sie staunen, wie viel man da für 20 Euro im Korb hat", erzählt er. Pro Woche habe er sich ein ungefähres Limit von 20 bis 30 Euro pro Woche gesetzt, das er auf diese Weise der Tafel zukommen lässt. Neben Backwaren sind es Obst und Gemüse, aber auch abgepackte preisgesenkte Waren. Michael Muches Motivation: Es gibt so viele Menschen, die - zumeist ohne eigene Schuld - in finanzielle Schieflage geraten sind und Einrichtungen wie die Tafeln in Anspruch nehmen müssen. "Wenn ich daran denke, dass Kinder hungrig ins Bett gehen müssen - das ist für mich das Allerletzte", sagt der Großenhainer.

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