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Grüne fordern Windräder in Dresden

Für den Klimaschutz müsse sich einiges ändern. Nun sucht die größte Fraktion Partner für ein klimaneutrales Dresden.

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Windräder für Dresden - das ist laut Stadtrats-Grünen vorstellbar.
Windräder für Dresden - das ist laut Stadtrats-Grünen vorstellbar. © dpa

Damit es nicht zum Klima-Kollaps komme, müsse auch Dresden etwas tun, sagt Stadtrat Wolfgang Deppe. Der Umweltexperte der Grünen rechnet mit dem Kollaps in etwa zehn Jahren, wenn nicht gegengesteuert wird. Dafür hat die Fraktion Pläne.

„Wir müssen radikal umsteuern“, sagt Deppe. Die Drewag soll auf Strom aus Braunkohle verzichten. Bis 2025 soll der Strom, den die Drewag erzeugt und zukauft, zu 50 Prozent aus erneuerbaren Energien bestehen, 2030 dann zu 75 Prozent und 2035 solle das Kraftwerk Nossener Brücke komplett CO2-neutral sein. Deppe denkt da vor allem an Strom aus Methangas, das durch Windenergie erzeugt wird. Dafür sollen Windkrafträder in Dresden aufgestellt werden. Das hatte der Stadtrat zwar schon einmal abgelehnt, aber dieser Beschluss solle geändert werden. Die Windräder könnten im Dresdner Westen – entlang der Autobahn 4 – und im Schönfelder Hochland aufgestellt werden.

Wolfgang Deppe ist Umweltexperte bei den Grünen.
Wolfgang Deppe ist Umweltexperte bei den Grünen. © privat

Außerdem soll die Stadt ihre Gebäude, von Schulen über Kitas bis zu Verwaltungsstandorten, untersuchen. Die 25 Prozent mit den höchsten Wärmeverlusten sollen energetisch saniert werden. Zudem sollen bis 2022 auf zehn Prozent der städtischen Dächer Solarkollektoren, also Fotovoltaikanlagen. Bis 2025 sollen es 25 Prozent sein. Auch private Bauherren sollen verpflichtet werden, bei Neubauten mindestens zehn Prozent mit solchen Dächern auszustatten. Ebenso sollen begrünte Dächer oder Fassaden verpflichtend sein. Auch deutlich mehr Bäume sollen in Dresden gepflanzt werden.

Außerdem soll der Autoverkehr reduziert und mehr auf E-Autos und -Busse umgestellt werden. Diese und weitere Pläne haben die Grünen in einem Positionspapier zusammengefasst. Dafür wollen sie andere Fraktionen begeistern. Was die Umsetzung kostet, ist noch unklar. (SZ/awe)