Kultusminister: Hochschule in Görlitz bildet künftig Lehrer für Oberschulen aus
Seit Jahren bemühen sich Politiker aus dem Landkreis Görlitz, eine Lehrerausbildung in der Oberlausitz zu etablieren. Für Grundschulen ist das in Löbau teilweise gelungen. Doch für höhere Schulen schien kein Weg abseits der Zentren Dresden, Leipzig und Chemnitz zu führen. Von einer regionalen Ausbildung erhoffen sich die Bildungspolitiker, dass die ausgebildeten Lehrer dann auch eher in den Regionen verbleiben und dadurch der Lehrermangel gemildert wird. Das könnte jetzt gelingen.
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Laut dem sächsischen Kultusministerium soll es künftig die Möglichkeit geben, in Görlitz ein Lehramtsstudium zu absolvieren. Das gemeinsame Studienangebot der Hochschule Zittau/Görlitz und der Universität Leipzig für das Lehramt Oberschule solle 60 Plätze bieten. Vor allem außerhalb der Ballungszentren und an den Oberschulen, berufsbildenden Schulen und Förderschulen fehlten Lehrer. In Ostsachsen sei es zuletzt besonders schwer gewesen, ausreichend Nachwuchslehrkräfte zu finden.
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Sachsenweit sind laut Kultusminister Christian Piwarz (CDU) besonders dringend mehr Lehrkräfte für die naturwissenschaftlichen Fächer nötig. Es sei daher ein Erfolg, dass sich zum Wintersemester 2023/24 an den Universitäten Leipzig und Dresden gut 100 Studierende mehr als im Vorjahr für die sogenannten MINT-Fächer eingeschrieben hätten, teilte das Ministerium am Freitag mit. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
"Dass sich wieder mehr junge Menschen dafür entscheiden, Biologielehrer oder Mathematiklehrer zu werden, ist erfreulich", erklärte Piwarz. "Trotzdem muss es uns gemeinsam mit den Universitäten gelingen, die Attraktivität der Lehramtsausbildung in Sachsen noch bekannter zu machen." (mit dpa)