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Was die Untersuchung der Handgranaten ergab

Das LKA hat die am Dresdner Hauptbahnhof in einem Auto gefundenen Granaten untersucht - und eine davon gezündet.  

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Das Röntgenbild zeigt die in Dresden sichergestellten Handgranaten.
Das Röntgenbild zeigt die in Dresden sichergestellten Handgranaten. © LKA Sachsen

Sie waren in Folie verpackt und das Paket enthielt mehr Handgranaten, als ursprünglich angenommen. Die Untersuchung des Fundes aus dem Geländewagen zweier Bosnier, den die Polizei am Montagabend hinter dem Hauptbahnhof kontrolliert hat, bestätigte den Verdacht: Die Männer hatten scharfe Handgranaten hinter einer Verkleidung im Kofferraum ihres Mercedes versteckt. Es handelte sich aber nicht um 17 Stück, es waren 18 Granaten.

Eine davon haben Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) genauer untersucht und gezündet. Dabei stellten sie fest, dass der Zünder und der sogenannte Splitterkörper industriell gefertigt waren. Der Sprengstoff in der Granate entspreche dem, den wahrscheinlich auch das Militär verwendet, teilte LKA-Sprecher Tom Bernhardt am Mittwoch mit. Wo die Handgranaten hergestellt worden sind, ließ er offen und begründete das mit den weiter laufenden Ermittlungen.

Die zwei Bosnier im Alter von 17 und 28 Jahren kamen hinter Gitter. Gegen sie wird wegen eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) ermittelt laut den Angaben des LKA in alle Richtungen. Zum jetzigen Zeitpunkt könne auch eine politische Motivation hinter dem Besitz der Waffen nicht ausgeschlossen werden, wie es hieß. Ein konkreter Verdacht wurde jedoch nicht geäußert. (SZ/csp)

Die Handgranaten waren in Folie verpackt. 
Die Handgranaten waren in Folie verpackt.  © Bundespolizei