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Mann wegen Kriegswaffen-Einfuhr in Dresden angeklagt

Im Februar 2019 entdeckt die Polizei in einem Mercedes vorm Dresdner Hauptbahnhof ein Waffenarsenal in einem Mercedes. Zwei Männer wurden bereits verurteilt. Nun wird ein weiterer angeklagt.

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Waffen über Waffen waren im Februar 2019 in einem Auto vorm Dresdner Hauptbahnhof entdeckt worden.
Waffen über Waffen waren im Februar 2019 in einem Auto vorm Dresdner Hauptbahnhof entdeckt worden. © Roland Halkasch (Archiv)

Dresden. Ein 45-Jähriger steht unter dem Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Die Dresdner Staatsanwaltschaft hat nach Angaben vom Donnerstag Anklage gegen den Mann erhoben, unter anderem wegen in Mittäterschaft begangener gewerbs- und bandenmäßiger vorsätzlicher unerlaubter Einfuhr von Kriegswaffen.

Er soll als Mitglied einer Bande mit weiteren Beteiligten wiederholt vor allem verbotene Waffen und Kriegswaffen beschafft, über die Grenze nach oder durch Deutschland transportiert und gewinnbringend weiterverkauft haben.

Der Tatverdächtige wurde im Zuge umfangreicher Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamtes Sachsen identifiziert und ist seit Dezember 2023 in Untersuchungshaft, hieß es. Er sei in Deutschland nicht vorbestraft und habe bislang keine Angaben zum Tatvorwurf gemacht.

Im Zusammenhang damit sind laut Staatsanwaltschaft bereits ein zur Tatzeit 17- sowie 29-Jähriger rechtskräftig verurteilt. Sie sollen am 18. Februar 2019, aus Bosnien-Herzegowina kommend, vorsätzlich eine Vielzahl von Waffen, Munition und Kriegswaffen wie 95 Handgranaten oder vier vollautomatische Gewehre über die deutsch-tschechische Grenze nach Deutschland eingeführt haben. Entdeckt wurde das Waffenarsenal am Dresdner Hauptbahnhof in einem Mercedes.

Der nun 45-Jährige soll den Pkw, der zum Waffentransport verwendet worden war, in einer ihm gehörenden Garage in Bosnien-Herzegowina abgestellt und anderen Bandenmitgliedern überlassen haben, damit diese die Waffen im Auto verstecken konnten. Auf Antrag der Dresdner Staatsanwaltschaft war er im Dezember von den kroatischen Behörden ausgeliefert worden. (dpa/SZ)