Und wer denkt an die Menschen? Das ist die Standard-Antwort, wenn Bauprojekt-Kritiker bedrohte Tierarten anführen. An dem Einwand ist was dran: Fledermäuse wie die Kleine Hufeneisennase oder Bodenbrüter wie der Ortolan bekommen oft erst durch umstrittene Bauprojekte einen großen Bekanntheitsgrad.
Anwohner, die täglich den Durchgangsverkehr vorhandener Trassen aushalten müssen, erlangen selten so eine Popularität. Richtig ist allerdings, dass bei einem Straßenbauprojekt alle Interessen miteinander abgewogen werden müssen: die von Anwohnern und die von betroffenen Tierarten.
Richtig ist allerdings auch, dass die Feldlerche in Deutschland vor allem deshalb bedroht ist, weil die Landwirtschaft immer intensiver betrieben wird. Wer der Feldlerche tatsächlich helfen will, muss zuerst bei den Förderregeln für den Agrarsektor ansetzen.
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