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Heidenau: Wende im Real-Krimi

Erleichterung bei Stadt und Beschäftigten. Eine Variante der Markt-Übernahme hat sich erledigt. Spannend bleibt es trotzdem.

Von Heike Sabel
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Die Zeit der vier Buchstaben in Heidenau ist gezählt. Nun ist zumindest klar, was nicht an die Stelle von Real kommt.
Die Zeit der vier Buchstaben in Heidenau ist gezählt. Nun ist zumindest klar, was nicht an die Stelle von Real kommt. © Daniel Schäfer

Wer bekommt den Heidenauer Real und was wird aus dem Markt? Im Kampf um die Zukunft gibt es jetzt eine neue Entwicklung. Das Gespenst der Wohnsiedlung ist verschwunden. Der Grundstückseigentümer hat im Gespräch mit Heidenaus Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) Abstand von den Wohnungsbauplänen genommen. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das entsprechende Möglichkeiten geprüft hat. Auf dem Standort ist laut Flächennutzungsplan nur Einzelhandel erlaubt. Eine Änderung des Planes sei mit Heidenau nicht machbar, hatte Opitz von vornherein gesagt. Die jetzige Klarheit wertet er als Sieg.

Die Alternative zum Wohnungsbau war der Leerstand. Doch der scheint nun auch vom Tisch. Denn mit Edeka gibt es seit ein paar Tagen neben Globus einen zweiten Interessenten, der vom Bundeskartellamt die Genehmigung hat, sich um den Real-Standort in Heidenau zu bewerben. Damit kann der Grundstückseigentümer beim Vermieten oder Verkaufen nur gewinnen und auch Heidenau kann nicht mehr verlieren.

Sicherheit für Personal

Wer am Ende das Rennen macht, ist aber nach wie vor offen. Globus will seit Langem in der Region Fuß fassen. Die nächsten Märkte sind in Chemnitz und Hoyerswerda. Edeka hat seit vorigem Jahr einen vergleichbaren großen Markt im Pirnaer Scheunenhofcenter. Ob sich da relativ nah noch ein zweiter lohnt? Beide äußern sich beim derzeitigen Stand der Verhandlungen nicht weiter.

Wichtig ist die Zukunft des Standortes für den Einzelhandel auch für die rund 200 Mitarbeiter. Die beklagen immer wieder, stets als Letztes zu erfahren, was Sache ist. Und das von Anfang an, als es vor Jahren die ersten Gerüchte um den Verkauf von Real gab. Mitte nächsten Jahres ist offizielles Ende für Real in Heidenau. Auch wenn ein neuer Markt die Beschäftigten nicht automatisch übernimmt, braucht er doch ausreichend Personal.

Das kleinste Übel

Klar scheint jedoch: Egal, was künftig statt Real am Markt steht, vorher ist an der Bausubstanz einiges zu tun. Das Gebäude wurde bis auf ein paar notdürftige Instandsetzungen heruntergewirtschaftet. Für den Übergang wird deshalb mit einer Schließzeit gerechnet. Doch die ist für alle Beteiligten das kleinste Übel.