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Hier bleiben Schüler freiwillig länger

Von Stabschrecke bis Pumpe: Der Tag der offenen Tür an der Oberschule am Holländer bietet Besuchern Stoff zum Staunen.

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© André Braun

Von Rasmus Wittrin

Döbeln. Zielstrebig führt der 14-jährige Maik die Besucher durch das Physikzimmer der Oberschule am Holländer. „Das hier ist eine Vakuumpumpe“, erklärt er. „In ihr kann ein Vakuum erzeugt werden.“ Diese Aussage weiß er auch gleich zu belegen, indem er einen Schokokuss in die Vakuumpumpe stellt und sie dann anschmeißt: Im Nu zieht sich die Süßigkeit zusammen. „Die Luft wird aus dem Schokokuss gezogen, deshalb fällt er so in sich zusammen.“, weiß Maik.

Etwas weniger physikalisch, dafür aber umso biologischer, geht es im Biologiezimmer in der dritten Etage zu. Malina Silke, Lehrerin für das Fach Biologie, zeigt dort sogenannte Stabschrecken. Das sind etwa acht Zentimeter lange, stabförmige Sechsbeiner. Das Besondere: Man konnte sich diese Stabschrecken kaufen. Zur Haltung erklärt Malina Silke: „Stabschrecken sind recht leicht zu handhaben. Am besten sollten sie in einem Terrarium bei Zimmertemperatur wohnen, wo sie mit Brombeerblättern, die vorher mit Wasser besprüht werden, versorgt werden.“

Eine Gefahr müsse man allerdings beachten: Weibliche Stabschrecken können sich parthenogenetisch, also ohne auf ein Männchen angewiesen zu sein, fortpflanzen. „Daher kam es schon häufiger dazu, dass aus einer einzelnen Stabschrecke plötzlich fünf, zehn oder noch mehr wurden“, ergänzt sie. Trotz dieser Warnung wird das Angebot aber genutzt, wie Silke das auch von den Vorjahren gewohnt war.

Neben diesen beiden Naturwissenschaften werden auch noch die Schulband und deren Nachwuchs präsentiert, verschiedene Schülerarbeiten gezeigt und die anderen Unterrichtsfächer sowie zahlreiche Ganztagsangebote vorgestellt.

Organisiert wurde all das, so Schulleiterin Katrin Wagner, in Zusammenarbeit von Lehrern, Eltern und Schülern. Am Vormittag sind alle Etagen der Oberschule mit Angeboten ausgestattet. In Cocktailbar und mit Kuchenbasar haben viele Helfer für das leibliche Wohl der trotz Schnees zahlreich erschienenen Besucher gesorgt.