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39-Jähriger soll Feuer im Asylbewerberheim gelegt haben

300 Personen evakuiert, Heim kann wieder bezogen werden

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Gegen 10 Uhr brach das Feuer am Mittwoch aus, die Feuerwehr war umgehend vor Ort, hat ihr Depot direkt nebenan.
Gegen 10 Uhr brach das Feuer am Mittwoch aus, die Feuerwehr war umgehend vor Ort, hat ihr Depot direkt nebenan. © Foto: Lausitznews/Petrick

Hoyerswerda. Mittwochvormittag kam es zu einem Brand in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in der Thomas-Müntzer-Straße in Hoyerswerda. Ein Zimmer ist dabei komplett ausgebrannt. Personen kamen nicht zu Schaden, wenngleich eine 42-jährige Person für einige Stunden medizinisch behandelt werden musste.

Die Polizei ermittelte einen 39-Jährigen als Tatverdächtigen. Der indische Staatsangehörige war selbst Bewohner der Einrichtung und steht im Verdacht, den Brand in seinem eigenen Zimmer im vierten Geschoss gelegt zu haben. Anschließend verließ er das Gebäude. In der darauffolgenden Nacht konnten Polizisten, die nach dem Mann bereits seit dem Brand fahndeten, in einem frei zugänglichen Gebäude im Stadtgebiet vorläufig festnehmen.

Am Freitagmittag ordnete ein Haftrichter in Bautzen Untersuchungshaft an. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung dauern an. Der am Donnerstag eingesetzte Brandursachenermittler konnte offenbar einen technischen Defekt ausschließen.

Am Mittwochvormittag waren in folge des Brandes und der damit einhergehenden Rauchentwicklung etwa 300 Menschen evakuiert und in einer Turnhalle untergebracht worden. Noch am selben Tag konnten die Bewohner zurück in die Unterkunft. Der Sachschaden belief sich nach ersten Polizeischätzungen auf mindestens 50.000 Euro.

Die Awo Lausitz Pflege- und Betreuungs- gGmbH betreibt das Heim für den Landkreis Bautzen.