Hoyerswerda
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Eine dreitägige Feier zum 775. Jubiläum

Zeißig feierte am Wochenende sich selbst und konnte sich einmal mehr auf seine Vereine verlassen.

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Im Rahmen des Zeißiger Dorffestes zeigten Nicole Strauch (M), Tina Lange (re.), Tim Rößler als Drache und Annett Rößler als Sprecherin das Theaterstück „Die Bäckerin und der Drache Plon“ aus der Feder von Nicole Strauch.
Im Rahmen des Zeißiger Dorffestes zeigten Nicole Strauch (M), Tina Lange (re.), Tim Rößler als Drache und Annett Rößler als Sprecherin das Theaterstück „Die Bäckerin und der Drache Plon“ aus der Feder von Nicole Strauch. © Foto: Johann Tesche

Von Johann Tesche

Zeißig. Mit einem dreitägigen Fest feierte Zeißig am vergangenen Wochenende den 775. Jahrestag der Ersterwähnung des Ortes. Nach einem Rockabend mit der Band „The Pussyfooters“ am Freitagabend wurde es am Sonnabend zunächst feierlich. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Jarek Sivek aus der tschechischen Partnergemeinde Přikazy enthüllte Ortsvorsteher Jens Sarodnik eine Gedenktafel an der neu angelegten Streuobstwiese auf dem Gelände des ehemaligen Zeißiger Rodelberges. Die insgesamt 50 Obstbäume samt Zubehör brachten Männer der Partnergemeinde als Geschenk bereits im April nach Zeißig. In einer kurzen Ansprache erinnerte Karl-Heinz Zink an den Beginn der langjährigen Freundschaft und die erste Fahrt einer 46-köpfigen Delegation im Jahr 1981 nach Přikazy. Inzwischen wird die Freundschaftsbeziehung bereits in der zweiten Generation weitergeführt. Treffend ist auf der Tafel formuliert: „Freundschaft ist wie ein Baum, es zählt nicht, wie groß er ist, sondern wie tief seine Wurzeln sind.“

Weiter ging es im Festzelt auf dem Bolzplatz im Dorf. Ortsvorsteher Jens Sarodnik begrüßte gemeinsam mit Mirko Pink, Bürgermeister der Stadt Hoyerswerda, die zahlreichen Gäste und erinnerte an wichtige Etappen in der Entwicklung des Ortes. So an die Erweiterungen durch die „Kolonie“ Klein Zeißig im Jahr 1850, die Besiedlung der Bautzener Straße, der Friedensstraße und des neuen Wohngebietes am Sender. Mit der Eingemeindung nach Hoyerswerda im Jahr 1996 begann eine neue Etappe, in der es aber gelang, die Traditionen und die Identität des Ortes zu bewahren. Mirko Pink lobte besonders die umfangreiche Zeißiger Vereinsarbeit und versprach Hilfe beim geplanten Bürgerzentrum mit Kita und Räumlichkeiten für den Sorbischen Kinderverein, den Jugendclub und die Ortsteilverwaltung.

Nach dem gelungenen Bierfass-Anstich durch den Ortsvorsteher ging es kulturell mit einem kurzen Programm der Kinder des sorbischen Kindervereins weiter. Das Sorbische Folkloreensemble Schleife zeigte in einem rund einstündigen Programm Ausschnitte aus seinem Repertoire und Nicole Strauch hatte sich mit dem Theaterstück „Die Bäckerin und der Drache Plon“, das sie gemeinsam mit Tina Lange sowie Annett und Tim Rößler zur Aufführung brachte, wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Sie sagte: „Ich habe mich sehr intensiv mit den Geschichten um die sorbische Sagengestalt des Plon beschäftigt und fand sie sehr inspirierend“.

Zwischendurch sorgte der Jugendclub, der sich gemeinsam mit allen Zeißiger Vereinen sehr stark beim Dorffest engagierte, für reichlich Spektakel mit den Dorffestspielen, die von Janine Sulk organisiert und von Alexander Rodig moderiert wurden. In vier Teams kämpften die Beteiligten zum Beispiel beim Bierglasstemmen, Melonen-essen, Holzstamm-Weitwurf, Kartoffelschälen, Sackhüpfen, Schubkarrenrennen und bei diversen Schätzaufgaben gegeneinander. Als Sieger gingen die „Old Schools“ hervor.

Vor dem abschließenden Frühschoppen am Sonntag herrschte Andrang am Dorfgraben. Jeder hoffte beim Entenrennen auf einen guten Platz seiner Ente. Besonderes Glück hatte Petra Noack. Ihre Ente brachte ihr mit dem ersten Platz einen Gutschein für Tropical Island.