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„Abteil Nr. 6“ startet als Favorit beim 31. FilmFestival Cottbus

Über 170 Filme sind vom 2. bis 7. November zu sehen – als Vorspeise gibt’s am 1. November die Lausitzer Filmschau.

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Das historische Cottbuser Kino „Weltspiegel“ ist der Dreh- und Angelpunkt des 31. FilmFestivals Cottbus.
Das historische Cottbuser Kino „Weltspiegel“ ist der Dreh- und Angelpunkt des 31. FilmFestivals Cottbus. © Foto: Fotoatelier Goethe

Von Beowulf Kayser

Cottbus. Die „Vorspeise“ des 31. FilmFestivals ist angerichtet. Einen Tag vor der Eröffnung des großen Festivals am 2. November sind an dessen Vorabend, also am 1. November, bei der 19. „Lausitzer Filmschau“ 13 Kurzbeiträge, darunter drei sorbische Streifen, von Hobbyfilmern aus der Ober- und Niederlausitz auf der Leinwand des Cottbuser Kinos „Weltspiegel“. Um den Hauptpreis (1.500 Euro), den Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk (1.000 Euro) und den Publikumspreis bewerben sich junge Filmemacher aus Dreikretscham und Lohsa (Landkreis Bautzen), Görlitz und Weißwasser sowie aus Cottbus und Heideblick (Unterer Spreewald). Eine dreiköpfige Jury entscheidet.

In den kurzen Filmen geht es unter anderem um die Braunkohle, eine Zeitreise, die in Gefahr geratenen Sagenfiguren der Lausitz und eine Protestaktion im Wald bei Schleife sowie Kinderrechte, Mobbing aus zwei Perspektiven und die von den Teilnehmern eines Filmworkshops im Cottbuser Menschenrechtszentrum aufgezeigten Folgen der Corona-Maßnahmen. Der jetzt 13-jährige Vorjahressieger Anton Fischer aus Heideblick bewirbt sich mit „Tonis Tagebuch – ein Tag im Corona-Lockdown“ erneut um den Hauptpreis. Außer Konkurrenz startet der Beitrag „Schön, dass du da bist“ eines syrischen Filmemachers aus Radibor (Landkreis Bautzen), der 2016 nach Deutschland kam.

... und das Hauptgericht

Mit Wodka, Knoblauch und einem Ex-Knacki geht es mit dem Zug durch die Weiten Sibiriens. Der mit Preisen beim Filmfestival in Cannes überhäufte Film „Abteil Nr. 6“ des finnischen Regisseurs Juho Kuosmanen startet gleich zur Eröffnung des 31. FilmFestivals Cottbus (FFC) am 2. November als Favorit im Wettbewerb Spielfilm. „Er erzählt in verträumten Bildern eine unkonventionelle Liebesgeschichte zwischen einer finnischen Studentin und einem russischen Alkoholiker“, schilderte FFC-Programmdirektor Bernd Buder.

Insgesamt konkurrieren zwölf Filme aus 19 Produktionsländern im wichtigsten FFC-Wettbewerb um den Hauptpreis in Höhe von 25.000 Euro von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) und die begehrte Preisskulptur „Lubina“ (Sorbisch: „Die Liebreizende“). Außerdem werden dabei der Spezialpreis für die „Beste Regie“ in Höhe von 7.500 Euro und der mit 5.000 Euro dotierte Preis „Für eine herausragende schauspielerische Leistung“ vergeben.

„Unter den zwölf Wettbewerbsfilmen des Jahres 2021 sind vor allem geschichtsträchtige Beiträge“, sagte Programmdirektor Bernd Buder. Als Beispiele nannte er unter anderem den Film „Songs aus Aserbaidschan“, in dem sich junge Männer nicht zum Vaterländischen Krieg einziehen lassen wollen.

„Nach dem unfreiwilligen Abstecher ins Digitale kehrt das Filmfestival Cottbus vom 2. bis 7. November endlich wieder in die heimischen Kinos zurück“, erklärte FFC-Geschäftsführer Andreas Stein. Bei der 31. Auflage werden dieses Mal über 170 Filme aus 40 (Ko-) Produktionsländern in sieben Spielstätten und auf zehn Leinwänden (Staatstheater, Kino „Weltspiegel“, Kammerbühne, Glad House, Altes Stadthaus, Campuskino BTU Cottbus-Senftenberg und Planetarium) gezeigt.

Im Wettbewerb Kurzfilm sind 13 Filme aus elf Ländern zu sehen. Hierbei gibt es den Hauptpreis in Höhe von 2.500 Euro sowie den mit 1.500 Euro dotierten Spezialpreis für die „Beste Regie“.

Sieben Filme werden im Wettbewerb U18 Jugendfilm gezeigt. Für den besten Film in dieser Kategorie gibt es 5.000 Euro.

19. „Lausitzer Filmschau“: 1. November, Kino „Weltspiegel“ (R.-Breitscheid-Straße 78)

31. FilmFestival Cottbus: 2.-7. November in sieben Spielstätten und bis zum 16. November im Streamfilmfestivalcottbus.de