Hoyerswerda
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Freundlich-zurückhaltende Reaktionen

Lohsa und Lauta sind offen für die Idee aus Hoyerswerda, wollen aber Bewährtes nicht gefährden.

Von Mirko Kolodziej
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© Grafik: VBH

Hoyerswerda. Ebenso wie Bernsdorf und die Gemeinde Elsterheide (TAGEBLATT berichtete) reagieren auch Lohsa und Lauta freundlich-zurückhaltend auf die Idee aus Hoyerswerda, mit der Lausitzwerk GmbH einen gemeinsamen Versorger zu formen.

„Die Gemeinde Lohsa steht dem Vorhaben der Stadt Hoyerswerda zur Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit und damit zur Stärkung der nördlichen Region des Landkreises Bautzen sehr positiv gegenüber“, sagt Bürgermeister Thomas Leberecht (CDU). Man müsse allerdings offen über bestehende Vertragsverhältnisse im Zusammenhang mit Strom, Gas, Wasser und Abwasser sprechen. Diese Konstellationen müssten berücksichtigt werden.

Bernsdorfs Harry Habel und Dietmar Koark aus der Elsterheide (beide CDU) hatten diesbezüglich schon auf die guten Verbindungen zur Kamenzer Ewag und zum von ihr geführten Trinkwasserzweckverband hingewiesen. Gleiches tut auch Lautas Stadtoberhaupt Frank Lehmann (parteilos). Die Zusammenarbeit mit bewährten Partnern sei in Rechnung zu stellen: „Beispielsweise kann die Stadt Lauta auf eine langjährige gute Zusammenarbeit mit der Ewag Kamenz verweisen.“ Vertragstreue und vertrauensvolles Miteinander seien wichtig, so Lehmann.

Grundsätzlich finde er den Ansatz zur Gründung eines Lausitzwerkes aber schon interessant: „Er ist überlegenswert unter anderem unter den strategischen Gesichtspunkten zu direktem kommunalen Einfluss auf grundlegende Versorgungsinfrastruktur.“ Für Lauta gebe es Ansatzpunkte in Bezug auf den nötigen Ersatz für die Fernwärme nach der spätestens 2038 anstehenden Abschaltung des Kohle-Kraftwerkes in Schwarze Pumpe: „Die vorhandenen und aktuell zu großen Teilen ungenutzten Prozessdampfmengen der T. A. Lauta könnten hier einen wesentlichen Teil zur Problemlösung beisteuern.“

Selbstverständlich, so Lehmann weiter, bedürfe es dazu umfänglicher Untersuchungen. Gleiches gelte für eine etwaige Beteiligung der Stadt Lauta an der Lausitzwerk GmbH. Stadtverwaltung und Stadtrat müssten zur gegebenen Zeit Pro- und Contra-Argumente abwägen. Man sei am Anfang eines Weges: „Wir stehen den weiteren Entwicklungen offen gegenüber und bringen uns an entsprechender Stelle ein.“

Laut den Planungen der federführenden Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VBH) soll ihre neue Tochterfirma im Oktober handlungsfähig sein.