Hoyerswerda
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Gegen Ausgrenzung und Rechtsextremismus

Rund 200 Menschen demonstrierten am Sonntag in Hoyerswerdas Altstadt.

Von Uwe Schulz
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Gut 200 Leute demonstrierten Sonntagnachmittag auf dem Markt. Hier spielte auch die Band „Skaprifischer“.
Gut 200 Leute demonstrierten Sonntagnachmittag auf dem Markt. Hier spielte auch die Band „Skaprifischer“. © Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Anknüpfend an die von einem breiten Bündnis organisierte Demonstration gegen Rechtsextremismus Ende Januar hatte die Initiative Zivilcourage für Sonntag nun zu einer nächsten Demonstration aufgerufen: Unter dem Motto „Hoyerswerda zeigt Gesicht“ sollten die Teilnehmenden ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus, Anfeindungen und Ausgrenzung setzen. Knapp 200 Menschen folgten dem Aufruf, der vor allem über soziale Netzwerke lief. Im Januar waren es nach Tageblatt-Schätzungen etwa 800 Personen gewesen.

Auf dem Marktplatz vor dem Alten Rathaus spielte die Band „Skaprifischer“. Zwischen zwei Blöcken mit Musik- und Redebeiträgen zogen die Teilnehmer, abgesichert von der Polizei, als Demonstrationszug durch Teile der Altstadt und wieder zurück zum Markt. Mehrere Personen hatten Redebeiträge für die mehrstündige Veranstaltung vorbereitet. Als Erster äußerte sich Professor Christian Stegmann vom Deutschen Zentrum für Astrophysik. Er sprach von einem „guten Tag für Hoyerswerda“. Sachsen befindet sich aus seiner Sicht auf einem Weg zum Hochtechnologieland. Dafür brauche es Weltoffenheit. An dem Desy Zeuthen, jenem Zentrum der Elementarteilchenphysik, das Stegmann leitet, arbeiten Menschen aus 80 Nationen. Für ihn ist es essenziell, dass die Lausitz eine Region ist, in der Menschen gut und gerne leben, damit auch das DZA ein Erfolg wird. Und gerade jetzt brauche die Demokratie aktive Menschen.

In seinem Beitrag sprach Jens-Uwe Röhl wiederum davon, dass man einerseits die Demokratie nicht in Frage stellen solle. Andererseits fand er den Aspekt, dass schlechte Laune, Panik und Wut der Nährboden sind für antidemokratische und antihumanistische Gedanken. Daraus resultierte sein Aufruf: „Habt Spaß! habt Freude am Leben.“