Hoyerswerda
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GFK-Hülle für den Düker

Ein Betonrohr unter dem Schwarzwasser wird fit gemacht für die nächsten Jahrzehnte.

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Der GFK-Inliner ist schwer und kann nur mit Hilfe von Technik gehändelt werden. Hier wird der Schlauch vom Lkw in den Düker hinabgelassen.
Der GFK-Inliner ist schwer und kann nur mit Hilfe von Technik gehändelt werden. Hier wird der Schlauch vom Lkw in den Düker hinabgelassen. © Foto: Stadtverwaltung

Hoyerswerda. Zur Deichertüchtigung im Bereich der Jenschwitz gehört auch der hochwassergerechte Umbau des Erlengrabendükers in Groß Neida, der, kurz bevor das Hoyerswerdaer Schwarzwasser in die Schwarze Elster mündet, das Schwarzwasser unterquert. Zuständig dafür ist die Stadt Hoyerswerda.

Wie der Fachbereich Bau informiert, konnte nach der Herstellung der neuen Ein- und Auslaufbauwerke der angelieferte Inlinerschlauch aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in das vorhandene Betonrohr mithilfe einer Seilwinde eingezogen werden. Zu den vorbereitenden Arbeiten zählten unter anderem die Reinigung des Betonrohres mit einem Meter Durchmesser, TV-Inspektion, sowie die Erbringung von Vorarbeiten mit Robotereinsatz (Entfernung von Wurzeleinwuchs, Verdichten von Muffenspalten etc.).

Der rund 4,5 Tonnen schwere Schlauchliner wurde auf einer eingebrachten Gleitfolie in das bestehende Rohr eingezogen. Durch das Einleiten von Druckluft entfaltetet sich der Schlauchliner und legt sich an die Innenwandung der Altleitung. Das Aushärten des Schlauches erfolgte mittels UV-Licht. Damit hat die Leitung eine zweite robuste Haut innerhalb des immer noch schützenden Betons. Auf diese Art und Weise werden auch gern jahrzehntealte Abwasserhauptleitungen vergleichsweise kostengünstig ohne aufwendige Erdarbeiten saniert und fit für weitere Jahrzehnte gemacht.

Weiter geht es mit dem Deichbau

Was den Erlengrabendüker anbelangt, stehen jetzt noch laut Stadtverwaltung die abschließenden Arbeiten im Deichvorland an, bei denen der dortige Kontrollschacht teilweise verfüllt und zurückgebaut werden muss, sowie die Ersatzpflanzungen für gefällte Gehölze im Baustellenbereich.

Die städtische Baumaßnahme wird laut Stadt zu 75 Prozent mitfinanziert mit Steuermitteln auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

In dem Areal rechtsseitig des Hoyerswerdaer Schwarzwassers zwischen dem Düker und der Eisenbahnbrücke werden die Arbeiten zur Instandsetzung des Hochwasserschutzdeiches im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen weitergeführt. Die dafür bestehenden aktuellen Verkehrsbeschränkungen bleiben erhalten. Der Abschluss der Arbeiten für das Gesamtbauvorhaben ist im September 2022 geplant. (red/US)