Hoyerswerda
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Schwimmer, Trainer und Unternehmer

Der Dauer-Vorsitzende des SSV Hoyerswerda, Jan Frobart, feiert seinen 50. Geburtstag.

Von Mirko Kolodziej
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© Archivfoto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. Jan Frobart ist ein Mann mit Ausdauer. 19 Mal hat er zum Beispiel am Sundschwimmen zwischen der Insel Rügen und Stralsund teilgenommen. Seine Bestzeit über die 2,3 Kilometer: 29 Minuten. Beim KnappenMan-Triathlon ist er oft gleich mehrfach am Start. Und den Schwimmsportverein Hoyerswerda leitet Frobart jetzt seit 28 Jahren, was mehr als der Hälfte seines Lebensalters entspricht. Denn am heutigen Freitag wird der im Sport allgemein nur Frobi gerufene Hoyerswerdaer 50 Jahre alt.

Frobart ist im WK VII aufgewachsen, war aber in Kindheit und Jugend auch oft im WK IX zu finden. Dort stand damals die Schwimmhalle. Der junge Jan muss schon früh ein Interesse am Wasser entwickelt haben. Sein Vater berichtet, ein zeitiger Berufswunsch sei „Spritzbrunnen-Auf-und-Zudreher“ gewesen. Mit sieben ging es jedenfalls zum Schwimmen. Die TZ-Trainerinnen hießen Wiltrud Foot und Petra Zickler. Letztere heute seine Stellvertreterin im SSV-Vorstand. Über die Jahre machte er sich später vor allem vom Beckenrand aus einen Namen, war etwa daran beteiligt, Sportler wie Andreas Frank, Jan Miroslaw und Roy Tobis für die Paralympics fit zu machen. 2008 wurde Frobart zum Trainer des Jahres gekürt. Beim SSV hört man aber auch oft das Wort „Ersatzpapa“.

Das „KnappenMan-Maskottchen“

2002 wurde er erstmals auch in den Vorstand des örtlichen Sportbundes gewählt. Dessen Präsident Torsten Kilz nennt Frobart das „KnappenMan-Maskottchen“. Unter anderem war der SSV-Chef schon auf Plakaten zu sehen. „Seit zig Jahrzehnten ist er im Ehrenamt aktiv, sei es beim Sportbund Lausitzer Seenland oder beim Schwimmsportverein. Er ist ein Vorbild für alle, die sich täglich um andere Sportler kümmern. Wir sagen Danke, Frobi“, meint Kilz anlässlich des halben Jahrhunderts.

Für ein Weilchen hatte Jan Frobarts Arbeitgeber ihn nach Aschaffenburg geschickt. Er hielt es in Bayern nicht lange aus, kam 2005 wieder und gründete lieber eine Firma. Sein Sportartikel-Handel „Startblock.24“, zu Beginn auf wenigen Quadratmetern im Lausitzbad untergebracht, hat sich mittlerweile mehr als etabliert. Jan Frobart lebt mit einer Frau zusammen, die im Sport selbst keine Unbekannte ist. Antje Michl sammelte einst als Sportakrobatin Titel und Medaillen. Die gemeinsame Tochter Lea ist drei Jahre alt – und nach dem, was man so hört, ziemlich sportlich.