Hoyerswerda
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Seelsorger und Lebensbegleiter der ihm anvertrauten Menschen

Dr. Wolfgang Křesák, Pfarrer von Wittichenau, wird am heutigen 31. März 65 Jahre.

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Vielfältig sind die Aufgaben des Pfarrers Dr. Wolfgang Kresák. Das Bild zeigt ihn bei der Einweihung der Zuschauertribüne der DJK.
Vielfältig sind die Aufgaben des Pfarrers Dr. Wolfgang Kresák. Das Bild zeigt ihn bei der Einweihung der Zuschauertribüne der DJK. © Foto: Werner Müller

Von Werner Müller

Wittichenau. Zu seinem heutigen 65. Ehrentag wird der Wittichenauer Pfarrer Dr. Wolfgang Křesák viele Blumen und Glückwunsche erhalten. Seit 2007 ist er Pfarrer von Wittichenau, also Pfarrer der Katholischen Pfarrgemeinde „St. Mariä Himmelfahrt“; Seelsorger für die Menschen der Stadt Wittichenau mit ihren Ortsteilen und Kapellendörfern sowie auch von „St. Josef“ von Bernsdorf.

Wolfgang Křesák wurde am 31. März 1957, am Sonntag Lätare, um 12 Uhr während des Angelusgebetes im St.-Carolus-Krankenhaus in Görlitz geboren. Er hat zwei Schwestern und zwei Brüder. Wolfgang Křesák sagt rückblickend, er verdanke seinen Eltern, dass sie ihn zur Einfachheit und Bescheidenheit, Klarheit und Aufrichtigkeit erzogen haben und dass sie ihn „nicht um Gott betrogen haben“. Er und seine Geschwister waren weder Pioniere noch FDJler oder Jugendweihelinge. Er wuchs auf in der Welt des katholischen Glaubens, war Ministrant, sang im Kinderchor mit ... Er hatte gute Zensuren, durfte aber nicht das Abitur machen. Im Ablehnungsbescheid hieß es, dass er zwar aus einer „Arbeiterfamilie“ stamme, aber aus einem „revanchistischen Elternhaus“.

Doch Gott zeigte ihm einen Weg. Der junge Wolfgang ging nach Magdeburg und machte ein „kirchliches Abitur“ am dortigen katholischen „Norbertinum“. Dort reifte die Entscheidung, Philosophie und Theologie zu studieren. Dieses Studium absolvierte er von 1976 bis 1980 in Erfurt. Thema seiner Diplomarbeit: „Die Behandlung von Grundfragen der marxistisch-leninistischen Philosophie in der Katechese.“ Diese Arbeit wurde 1981 heimlich gedruckt und an alle in der DDR in der Seelsorge tätigen Priester und Laien verteilt – als Argumentationshilfe für die Auseinandersetzung mit der herrschenden atheistischen Ideologie.#

Bei einem Festgottesdienst in Weißwasser wurde er 1982 durch den damaligen Görlitzer Bischof Bernhard Huhn zum Priester geweiht. Danach war er kurz Kaplan in Weißwasser und folgend fünf Jahre Kaplan in Lübben. 1987 wurde er durch Bischof Bernhard Huhn zum Dozenten an das Priesterseminar in Neuzelle berufen. Als 1993 auch das Priesterseminar in Neuzelle „abgewickelt“ wurde, wechselte er an das Priesterseminar nach Erfurt. Während dieser Zeit promovierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom über den irisch-anglikanischen Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Clive Staples Lewis (1898-1963) und dessen Aussagen zum Glauben heute. Lewis gehört zu den einflussreichsten christlichen Apologeten der Neuzeit und ist nicht zuletzt durch die Verfilmung seiner Kinderbuchreihe „The Chronicles of Narnia“ bekannt.

1994 wurde Dr. Wolfgang Křesák vom Görlitzer Bischof Rudolf Müller in das Bistum Görlitz zurückgerufen und zum Dompfarrer an der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz ernannt. 2007 wurde er auf Wunsch von Bischof Dr. Konrad Zdarsa Pfarrer der Katholischen Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt in Wittichenau.

Die Gemeindearbeit ist bunt und vielfältig. Dr. Wolfgang Křesák will Mitgestalter einer lebendigen Kirche in seiner Gemeinde sein. Wichtig ist ihm auch der Zusammenhalt der Deutschen und Sorben in der zweisprachigen Gemeinde und das Miteinander von Jung und Alt. Er ist nicht „nur“ Pfarrer und Seelsorger, sondern auch geistlicher Beirat im Präsidium des Sportvereins DJK Blau-Weiß Wittichenau, Präses der St.-Sebastiani-Schützenbruderschaft; seit 2001 Diözesanpräses des Kolpingwerkes im Bistum Görlitz und seit 2013 Regionalpräses des Kolpingwerkes der Region Ost (Gebiet der ehemaligen DDR).

Wichtig sind ihm neben den Baumaßnahmen an Kirchen und Kapellen, Kinderhaus und Friedhof außerdem die Sanierung und Restaurierung der sakralen Glaubenszeugnisse der großen Pfarrgemeinde.

Ihm seien als Seelsorger und Lebensbegleiter der Menschen in der Pfarrgemeinde Kraft und Gottes Segen gewünscht!