Hoyerswerda. Jedes Jahr begeben sich in Deutschland heimische Frösche, Kröten und andere Amphibien auf Wanderschaft. Nachdem sie den Winter meist in frostfreien Verstecken überdauert haben, zieht es sie im Frühjahr zum Wasser ins Laichgewässer, dem die Amphibien zumeist einst selbst entstiegen sind. Dort treffen sie ihre Artgenossen und pflanzen sich fort.
Nach dem zaghaften Auftakt, den Hagen Rothmann, Mitglied der Nabu-Ortsgruppe Wittichenau, bereits in der vergangenen Woche im Bereich Neukollm beobachtet hat, stoppten die inzwischen wieder gesunkenen Temperaturen die Wanderung. „Sobald die Bedingungen stimmen, geht es erneut los“, weiß der Naturschützer, der seit vielen Jahren die Amphibien-Schutzzäume im Bereich von Neukollm betreut. Diese Woche wurden die Zäune von der Straßenmeisterei aufgestellt.
Anderswo kümmern sich Naturschutzgruppen darum, weiß Hagen Rothmann, der schätzt, dass im Großraum Hoyerswerda Zäune auf fünf bis sieben Kilometern Länge entlang von Straßen stehen. Diese Zäune bewahren jährlich abertausende Amphibien davor, auf dem Weg zum Laichgewässer und etwa drei Wochen später wieder zurück, überfahren zu werden.