Hoyerswerda
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Neue Kameras für die Waldüberwachung

Der neue Standort bei Bluno soll eine Lücke schließen.

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Das Waldbrand-Früherkennungssystem befindet sich in der Integrierten Regionalleitstelle in Hoyerswerda.
Das Waldbrand-Früherkennungssystem befindet sich in der Integrierten Regionalleitstelle in Hoyerswerda. © Foto: Gernot Menzel

Bautzen/Hoyerswerda. Die Wälder im Landkreis Bautzen werden künftig mit zwei weiteren Kameras überwacht, um Waldbrände frühzeitig zu erkennen. Gegenwärtig sind es fünf, aber bis Ende des Jahres soll auf dem Buchberg in der Laußnitzer Heide eine neue Kamera installiert werden. Wie die Stadt Hoyerswerda mitteilt, wird anschließend ein Neubau bei Bluno ebenfalls mit einem Kamera-System ausgerüstet. Dieser Standort gilt als wichtiges Verbindungsglied zu den Überwachungseinrichtungen in Brandenburg. Damit ist das System der Automatischen Waldbrandfrüherkennung im Landkreis dann komplett.

Die Daten der Kameras laufen in der Integrierten Regionalleitstelle Ostsachsen (IRLS) in Hoyerswerda zusammen. Die Waldbrandzentrale dort wurde bereits 2017 für 360.000 Euro mit neuer Software der Waldbrand-Früherkennung Fire Watch der Berliner Firma IQ Wireless ausgerüstet. Möglich war dies durch die Bereitstellung von Fördergeldern in Höhe von 270.000 Euro vom Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Zur Überwachung der Waldgebiete zur frühzeitigen Erkennung von Waldbränden werden im Landkreis Feuerwachtürme genutzt. Früher saßen auf ihnen bei erhöhter Waldbrandgefahr Beobachter, die bei Rauchentwicklungen im Wald die Feuerwehr alarmierten und dabei die Richtung und Entfernung angaben. Von anderen Türmen kamen weitere Meldungen und über die Schnittpunkte der Richtungsangaben konnten die Brandherde ermittelt werden.

Neben dem Kamerasystem werden im Landkreis Bautzen gegenwärtig noch vier Türme mit Personal einer Sicherheitsfirma besetzt. Ab 2002 wurde das Automatische Waldbrandfrüherkennungssystem (AWFS) im Landkreis eingeführt. Statt eines Beobachters übernehmen Spezialkameras, die sich in einer bestimmten Zeit jeweils 360 Grad um die eigene Achse drehen, die Beobachtung und senden die Ergebnisse an die Regionalleitstelle. Dort werden die Daten von 12 Kameras (künftig dann 14) aus den Landkreisen Meißen, Bautzen und Görlitz ausgewertet und bei Branderkennung die Feuerwehr alarmiert. (red/US)