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Zoff in Mietshaus in Lauta-Nord

Eine Auseinandersetzung im Treppenflur war am Montag Gegenstand einer gerichtlichen Verhandlung in Hoyerswerda.

Von Mirko Kolodziej
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© Archivfoto: Mirko Kolodziej

Lauta. Vom Vorwurf einer gefährlichen Körperverletzung an einem Nachbarn freigesprochen worden ist ein 36-Jähriger am Montag in einem Verfahren am Amtsgericht in Hoyerswerda. Verhandelt wurde über eine Auseinandersetzung am Männertag des vorigen Jahres in einem Haus in Lauta-Nord. Dem Angeklagten war vorgeworfen worden, den Nachbarn mit einem Rennrad traktiert zu haben, das er bei der Begegnung der beiden im Treppenhaus gerade in seine Wohnung trug. Der Nachbar sagt, er habe ein Hämatom davongetragen.

Er sprach von einem Übergriff. Freilich sagte er auch, er sei gestolpert und in den Baudenzügen gelandet. Für Richter Daniel Lakomy bestätigte sich nach der Beweisaufnahme der Tatvorwurf, das Fahrrad sei zielgerichtet gewissermaßen als Waffe oder Werkzeug eingesetzt worden, nicht. Dazu kam der Umstand, dass der Nachbar hinzugerufenen Polizisten gesagt hatte, er sei unverletzt. Sein blauer Fleck fiel ihm erst später auf. „Dass es dann im Nachgang eine Anzeige gab, hat mich verwundert“, sagte ein Beamter im Zeugenstand. Richter Lakomy folgte mit seinem Urteil dem Antrag des Vertreters der Staatsanwaltschaft.

Er bezeichnete zugleich das Verhältnis zwischen den Männern als zerrüttet. Der Anklagevertreter diagnostizierte aufgrund der zuvor gehörten Aussagen einen schon über längere Zeit laufenden Nachbarschaftsstreit. Der eine Mann sprach von Psychoterror. Der andere sagte, er fange aus Angst, beleidigt werden, kein Gespräch mehr an, sondern versuche, Distanz zu halten. Der freigesprochene Mann zieht jetzt zum März aus dem Haus aus. (MiK)